Hochspannung herrscht am heutigen Dienstagabend um 20.30 Uhr (MEZ) in Berlin. Im Viertelfinale der Basketball-Europameisterschaft (Eurobasket) trifft Griechenland auf den Gastgeber Deutschland. Den Einzug unter die besten acht sicherte sich Hellas am Sonntagabend, als es sich gegen den „Dämon“ und Außenseiter Tschechien mit 94:88 durchsetzte.
Deutschland schaffte diesen Sprung einen Tag zuvor in Köln durch einen 85:79-Erfog gegen Montenegro.
Der Cheftrainer der Griechen Dimitris Itoudis grinste nach dem Spiel gegen Tschechien. Sein Team ist das einzige, das bisher bei der EM ungeschlagen blieb. „Wir gingen heute zur Rezeption unseres Hotels“, sagte Itoudis, „und sahen, dass unsere Reservierung abgelaufen war und … haben verlängert“. Ob nur für einen Tag oder bis zum Finale am 18. September wird sich noch zeigen. Am Freitag kommt es jedenfalls zu den Halbfinalspielen und am Sonntag wird sich herausstellen, wer zum neuen Europameister gekürt wird.
Der Bundestrainer der Deutschen, Gordon Herbert, gab sich nach dem Weiterkommen seiner Mannschaft kämpferisch: „Wir haben erwartet, in Berlin zu sein, wir haben erwartet, in Berlin zu gewinnen. Und wir erwarten noch mehr.“ Gleichzeitig äußern die Deutschen aber großen Respekt vor der Begegnung mit dem zweimaligen Titelgewinner Griechenland (1987 und 2005) und dem NBA-Superstar in seinen Reihen: Giannis Antetokounmpo. Der 27-jährige „Greek Freak“ mit nigerianischen Wurzeln erzielte am vergangenen Sonntag mit 27 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double. In der Gruppenphase machte er ganze 29,5 Punkte pro Spiel. Das ist ein Rekordwert in diesem Turnier.
Der Kapitän der deutschen Basketball-Nationalmannschaft Dennis Schröder warnte im Vorfeld des heutigen Duells vor den Qualitäten von Antetokounmpo. Er sei einer der besten Spieler der Welt, er „hat eine Gewinner-Mentalität, die er über Jahre in der NBA bringt. Es wird für mich eine Herausforderung.“ Ihn zu stoppen, sei fast unmöglich, sagte der Kapitän.
Aber auch die griechische Seite weiß trotz der Erfolgsserie in der Vorrunde um die Hürden des heutigen Spiels. „Der Schwierigkeitsgrad für das Nationalteam nimmt zu“, titelte heute die angesehene Tageszeitung „Kathimerini“. Die Mercedes Bank Arena in der deutschen Hauptstadt dürfte jedenfalls mit mindestens 15.000 Zuschauern ausverkauft sein. Ein Drittel davon stellen voraussichtlich Griechinnen und Griechen – in ihrer Mehrheit wohl Auslandsgriechen, die Deutschland zur zweiten Heimat gewählt haben. (Griechenland Zeitung / jp/rs)
