"Das größte Straßenbauprojekt Europas, die Egnatia-Straße (Egnatia
Odos), wird Tag für Tag ein Stückchen Wirklichkeit." Das erklärte
Bauministerin Vasso Papandreou am Mittwoch bei der Übergabe eines
acht Kilometer langen Streckenabschnittes zwischen Dispilio und
Maniakoi (Nordgriechenland). Bis Ende 2006, so die Ministerin, wird
das ehrgeizige Projekt der Egnatia Odos in seiner Gesamtheit
vollendet sein. Von der insgesamt 680 Kilometer langen Autobahn
sind bisher 450 Kilometer fertiggestellt worden. Diese bereits in
der Antike bekannte Verkehrsader führt von Igoumenitsa am Ionischen
Meer bis in an die griechisch-türkische Grenze bei Kipoi.
Sie
verläuft über Ioannina, Grevena, Kozani, Veria, Thessaloniki,
Kavala, Xanthi, Komotini und Alexandropupoli. Noch im Mai dieses
Jahres soll die Teilstrecke zwischen Veria und Polymylo übergeben
werden. Dieser 25,5 Kilometer lange Abschnitt galt auf Grund der
Bodenbeschaffenheiten als besonders schwierig; u. a. mussten 15
Tunnel und sechs Brücken gebaut werden. Das Teilstück kostet 417
Mio. Euro. Dieser Straßenabschnitt ist für die Verbindung zwischen
dem Epirus, Ost-Makedonien und Thrakien von besonderer Bedeutung.
Dadurch kann die Egnatia Odos nun von Grevena über Kozani bis
Thessaloniki befahren werden.