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Griechenland und die Schweiz wollen Suche nach Steuersündern intensivieren

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Griechenland und die Schweiz wollen Suche nach Steuersündern intensivieren

Griechenland und die Schweiz wollen in punkto Bekämpfung der Steuerhinterziehung enger kooperieren.

Noch in dieser Woche wird der Vorsteher des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Jacques de Watteville, zu einem offiziellen Besuch in Athen erwartet. Es geht um Bankeinlagen griechischer Kontoinhaber in der Schweiz, die zum Teil am Fiskus vorbei gemogelt sein könnten. Bereits am Freitag hatte der griechische Ministerpräsident Tsipras in Brüssel das Treffen angekündigt. Es handle sich um einen „grundlegenden Ideenaustausch“, sagte er. Vor allem die Vorgängerregierung hatte es seit einem Jahr versäumt, effektiv nach möglichen Steuersündern in der Schweiz zu suchen. Das Alpenland hatte die Bereitschaft erklärt, Athen bei diesem Thema unter die Arme zu greifen. Das letzte bilaterale Treffen zu diesem Thema hatte Anfang Februar 2014 stattgefunden. Wie die griechische Zeitung „Ta Nea“ berichtet, steht u. a. eine Liste mit 2.148 Großkontoinhabern in der Schweiz zur Debatte. Darunter seien viele Reeder, Ärzte aber auch Studenten, Hausfrauen und Bauern. 82 Konten gehören griechischen Rentnern, die „Ta Nea“ zufolge 225,6 Millionen Dollar in der Schweiz gebunkert haben sollen. Es folgen die Reeder mit 45 Konten, auf denen 217,8 Millionen Dollar lägen. Allerdings geht man davon aus, dass ein großer Teil dieser Gelder regulär versteuert worden ist. Die Schweizer Zeitung Tages-Anzeiger beziffert die Gesamtsumme auf 1,5 Milliarden Franken. Die Deutsche Welle bezieht sich auf Daten aus dem Jahr 2013 und spricht von 800 Millionen Euro.

Elisa Hübel

Unser Foto (© Eurokinissi) entstand während des Athen-Besuches der
Vorsteherin des Eidgenössischen Finanzdepartements Eveline Widmer-Schlumpf am 4. Februar 2014. Griechenland war u. a. durch den damaligen Finanzminister Jannis Stournaras vertreten.

 

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