Ein mögliche Kooperation des größten griechischen
Medienunternehmens DOL (Lambrakis-Gruppe) und der deutschen
WAZ-Gruppe wurde in Athen bekannt gegeben. Im einem Joint Venture
wird Lambrakis voraussichtlich 51 % der Anteile besitzen, der Rest
ginge an die WAZ. Als gemeinsamer Markt wurden "die sich
erweiternde EU" und der Raum des östlichen Mittelmeeres genannt.
Die WAZ hat sich bereits in Kroatien, Serbien, Montenegro, in der
früheren Republik Mazedonien (FYROM), in Rumänien, Ungarn, in
Österreich und in Bulgarien in verschiedene Medienunternehmen
eingekauft. Sie gilt bereits jetzt als der dominierende
Zeitungsverlag in Südosteuropa.
Einem Bericht der Tageszeitung
"Imerissia" zufolge sollen in Bulgarien zwischen 1996 und dem Jahre
2000 von der WAZ-Gruppe rund 50 Millionen Euro investiert worden
sein. Die Reaktionen auf den möglichen Zusammenschluss in
Griechenland waren unterschiedlich. 39 % der DOL-Aktionäre lehnen
das Joint Venture mit dem Verlagsgiganten aus Essen ab. Sollte es
dennoch zu einem Vertragsabschluß kommen, so Stávros Psycháris,
Generaldirektor von DOL, "wäre das die größte verlegerische und
unternehmerische Zusammenarbeit, die in Griechenland und in der
weiteren Region jemals erfolgte".