15 bis 17 Prozent der in Griechenland verkauften Markenprodukte
sind Imitate. Dazu gehören Sonnenbrillen, CDs, Handtaschen und
Software für den PC. Nach Einschätzung des griechischen
Handelsverbandes (ESEE) finden die Imitations-Produkte beim
Konsumenten reißenden Absatz, weil die Schwarzwaren um etwa 50
Prozent billiger sind. Nach Hunderten Klagen aus dem Einzel- und
Großhandel zeigt sich das Wirtschaftsministerium nun entschlossen,
das Phänomen zu bekämpfen. Schärfere Kontrollen führt derzeit die
Finanzpolizei auch.
An den Grenzen des Landes ist der Zoll auf der
Jagd nach eingeschmuggelten Billigwaren. Größte Schäden erleidet
vor allem die griechische Musikindustrie. Bis zu 35 Prozent der im
Lande verkauften CDs stammen aus Schwarzmarktquellen. Reißenden
Absatz findet außerdem nicht autorisierte Software. 64 Prozent
aller in PCs gespeicherten Programme sollen illegal installiert
worden sein. Unter den 2,5 Millionen Sonnenbrillen, die in
Griechenland pro Jahr verkauft werden, sollen gar 70 Prozent aus
Schwarzmarkt-Quellen stammen.