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Zentralbank fordert Reformen für griechische Wirtschaft

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Griechenland / Athen. Tiefgreifende Veränderungen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft verlangt der Gouverneur der Bank von Griechenland, Nikolaos Garganas. In einer Rede vor der Griechisch-Britischen Handelskammer betonte Garganas die Notwendigkeit zur Extrovertiertheit der Wirtschaft sowie der Reformierung des Steuersystems sowie des Versicherungssektors. Die Inflationsrate müsse gezügelt, die Staatsschulden unter 100 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) gedrückt und das Durchschnittsrentenalter erhöht werden, so Garganas. Griechenland müsse verstärkt ausländische Investitionen anziehen und sein Bildungssystem aufwerten.
Parallel dazu sollte ein System wirtschaftlicher Unterstützung der ärmeren Schichten der Bevölkerung aufgebaut werden. Zu den genannten Veränderungen sei es nötig, die Zustimmung der Gesellschaft zu bekommen, sagte Garganas. Ein Problem der griechischen Wirtschaft sei die „kolossale Steuerhinterziehung", sagte Garganas. Daten der Weltbank und der International Finance Corporation (IFC) zufolge beläuft sich die Steuerhinterziehung in Griechenland pro Jahr auf etwa 52 Mrd. Euro oder 28,6 % des BIP. Darin enthalten sind etwa 400 Mio. Euro „inoffizieller Zahlungen" sowie „Geschenke", die von Unternehmen berappt werden, um Aufträge vom Staat zu bekommen und Deals generell schneller abzuschließen. Schattenwirtschaft und Steuerhinterziehung in Griechenland sind dreimal höher als im EU-Durchschnitt. Die Zentralbank vertritt die Ansicht, dass die Schattenwirtschaft in Griechenland für die Rückständigkeit der Wirtschaft und das relativ niedrige Einkommen verantwortlich ist.
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