Griechenland / Athen. Das Phänomen der Überschuldung von
Privathaushalten nimmt in Griechenland immer größere Dimensionen
an. Wie die Nationale Vereinigung zum Schutz der Verbraucher
feststellte, wurden im vergangenen Jahr rund 100.000 richterliche
Entscheidungen für die Zwangsversteigerung von Immobilien und
Fahrzeugen verfügt, weil die vereinbarten Raten für die
aufgenommenen Kredite nicht gezahlt werden konnten. Von den etwa
3,9 Millionen Haushalten in Griechenland haben etwa die Hälfte
Kredite aufgenommen.
en. Dabei handelt es sich um Wohnbau sowie um
Konsumkredite. Finanzexperten gehen davon aus, dass das Phänomen
der Zwangsversteigerung in den kommenden Jahren noch weiter
zunehmen wird, da die Zinsen stärker als erwartet gestiegen sind
und weiterhin steigen. Jüngsten Angaben des Wirtschafts- und
Finanzministeriums zufolge wird die Inflation – statt der
ursprünglich prophezeiten 2,8 Prozent – in diesem Jahr bei 3,5
Prozent liegen. (Griechenland Zeitung / eh)