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Parlamentsdebatte zur Lage der Wirtschaft

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(Griechenland/Athen) „Die Probleme des Landes können nur mit Reformen bewältigt werden." Das betonte Ministerpräsident Kostas Karamanlis gestern in einer Sonderdebatte zur Lage der Wirtschaft im Parlament. Der Premier vertrat die Ansicht, dass die internationale Krise Griechenland zwar beeinflusse, aber nicht so stark wie andere Länder der Eurozone. Die Lage wäre noch besser, wenn man nicht mit den Defiziten, den Schulden sowie den Schwächen konfrontiert wäre, die frühere Regierungen hinterlassen haben. Karamanlis hob schließlich vor allem die Rolle Griechenlands als Energiedrehscheibe hervor.
or.
Die Oppositionspartei PASOK richtete ihre Kritik vor allem auf die Art der Privatisierungen, wie etwa im Falle der Telekom OTE. „Wir haben die Teilprivatisierung der OTE eingeleitet, gleichzeitig aber – so PASOK-Vorsitzender Jorgos Papandreou –
die Kontrolle durch den Staat sichergestellt".
KP-Generalsekretärin Aleka Papariga sprach von einer gegen die Bürger gerichteten Wirtschaftspolitik. „Entweder stehst Du auf der Seite des Kapitals oder auf der Seite des Volkes", sagte Papariga.
Der Vertreter der Linksallianz, Alekos Alavanos, kritisierte unter anderem, dass Griechenland das einzige Land sei, in dem Gewinne aus Aktienverkäufen nicht besteuert würden. Er sprach von der Zügellosigkeit der Bankmarktes, dem der Sozialstaat geopfert worden sei. Der Vorsitzende der Orthodoxen Volksbewegung Jorgos Karatzaferis meinte, dass Wirtschaftskreise hinter den Kulissen Spiele zu Lasten der Niedrigverdiener inszenierten. (GZ/rs)
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