Die Taxifahrer im Großraum Athens streikten in dieser Woche zwei
Tage; in der kommenden wollen sie gar vier Tage in den Ausstand
gehen. Mit der Aktion versuchen sie eine Regelung abzuwehren, die
ihnen ab 1.1.2004 vorschreibt, maschinell gedruckte Quittungen
auszustellen. Für viele Hauptstädter ist die Absenz der gelben
Taxis aber gar keine große Strafe, denn der Verkehrsfluss in den
Straßen der Metropole verbessert sich ohne Taxis spürbar.
Wie eine
Studie der Universität Piräus, die jüngst in der Tageszeitung "Ta
Néa" veröffentlicht wurde, ergab, sollen die Taxis für 33 % des
gesamten Verkehrsaufkommens in Athen und Piräus verantwortlich
sein. In Attika kommen 40 Taxis auf 10.000 Einwohner; jedes davon
legt täglich im Durchschnitt 355 Kilometer zurück. Das bedeutet,
dass sie täglich insgesamt 4.970.000 Kilometer absolvieren. Aus der
Studie geht auch hervor, dass 11 % der Bewohner des Großraums
Athens das Taxi als Verkehrsmittel benutzen. Das zuständige
Transportministerium weist die Forderungen der Taxi-Fahrer zurück.
Es verweist darauf, dass das Gesetz, mit dem die maschinelle
Quittung verpflichtend wird, schon seit vier Jahren gültig, aber
nicht umgesetzt worden sei. Völlig ablehnend steht das Ministerium
auch anderen Forderungen der Taxifahrer gegenüber. Dazu gehören u.
a. die Benutzung von Busspuren und die Erlaubnis, zwei und mehr
Fahrgäste zu transportieren (Mehrfachtarif).