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Zwei Jahrzehnte sind schon vergangen seit dem letzten Wechsel einer Währung in Deutschland. Die von vielen Bundesbürgern geliebte Deutsche Mark verschwand, die Gemeinschaftswährung Euro wurde eingeführt. Zwanzig Jahre später gibt es immer noch Menschen, die im Kopf umrechnen und sich die DM zurückwünschen.Griechenland ist ebenfalls Mitglied des Euroraums. Der Euro ist hier ebenfalls offizielles Zahlungsmittel. Vermisst wird die alte Währung, Drachmen, von den meisten Bürgern wohl eher nicht. Statt in alten Zeiten zu schwelgen, offenbaren sich die Griechen als fortschrittliches Volk. Mehr und mehr Orte akzeptieren aber auch die Kryptowährung Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel.

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Das griechische Landeshöchstgericht, der Areopag, hat am Mittwoch beschlossen, dass Alexander Vinik alias „Mr. Bitcoin“ an die französischen Behörden ausgeliefert werden darf. Ein entsprechender europäischer Haftbefehl steht bereits seit Sommer aus. Auch die USA und Russland fordern die Auslieferung von Vinik. Auch diesen Anträgen gab der Areopag statt.

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Bereits seit rund einem Jahrzehnt befindet sich Griechenland wirtschaftlich in der Krise: Zwar bekommt die Regierung die Arbeitslosigkeit allmählich wieder unter Kontrolle (letztes Jahr lag die Arbeitslosenquote in Griechenland bei 22,3 Prozent, deutlich unter dem Wert aus dem Vorjahr), dennoch sind viele Menschen aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre verunsichert – insbesondere wenn es um das Thema Banken und Vermögenswerte geht, dem auch im restlichen Europa der überwiegende Teil der Bevölkerung skeptisch gegenüber steht. Nun gibt es aber eine neue Möglichkeit für Sparer, ihr Geld anzulegen: Kryptowährungen wie Bitcoin sind unabhängig von Banken, erleben gerade einen gewaltigen Boom und könnten in einigen Jahren eine ernsthafte Konkurrenz zu klassischen Währungen sein. Ist Bitcoin die Lösung für griechische Sparer?
 
Wie funktionieren Kryptowährungen?

Das Besondere an Kryptowährungen wie Bitcoin, Neo oder Ethereum ist, dass sie komplett digital sind und damit nicht in Münzform gekauft werden können. Um die Währungen sicher zu machen, werden Verfahren der Kryptographie (der Verschlüsselung von Daten) angewandt – und der Preis einer einzelnen Bitcoin richtet sich ausschließlich nach Nachfrage und Angebot, denn die gesamte Anzahl ist begrenzt. Die gute Nachricht für griechische Anleger: Aufgrund dieser Tatsachen sind Kryptowährungen nicht an Zentralbanken oder Staaten gebunden, sie können den Besitzern somit nicht im Falle einer Bankeninsolvenz abgenommen werden. Deswegen verwundert es kaum, dass gerade in Ländern wie Griechenland die Anleger immer häufiger zu den digitalen Währungen greifen. Und auch in Deutschland werden Webseiten wie BitcoinMag, die Informationen zu Kryptowährungen bieten, immer bekannter. Der Kurs der digitalen Währungen ist in den vergangenen Jahren außerdem rasant gestiegen: Nachdem Bitcoin 2013 zum ersten Mal die Marke von 1.000 Dollar überstiegen hatte, liegt der aktuelle Kurs bei über 10.000 Dollar. Und ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht.
 
Verstärkte Bewegung in Richtung digitaler Währungen

Es ist daher keine Überraschung, dass – in Anbetracht der erneuten Finanzhilfen für das Land – auch die griechische Regierung verstärkt mit der Digitalisierung des Geldmarkts liebäugelt. Der erste Schritt, die Abschaffung des Bargelds, könnte unter Umständen schon in den kommenden Jahren erfolgen. Bereits jetzt sind erste Maßnahmen dazu in Kraft getreten: Seit dem 1. Januar 2017 können griechische Steuerzahler nur noch Zahlungen von der Steuer absetzen lassen, welche elektronisch beglichen worden sind; alle Waren und Dienstleistungen sind hiervon betroffen. Werden heute Beträge bargeldlos vor allem mit Kreditkarten beglichen, könnten schon bald die Kryptowährungen diese Funktion übernehmen. Und unter Umständen wird sich diese Entwicklung auch ohne staatliche Hilfe schneller vollziehen, als man denken möchte – denn bereits jetzt ist Bitcoin ein beliebtes Anlagemittel und kann auf speziellen Webseiten im Internet für Zahlungen verwendet werden.

Fazit

Durch die wirtschaftlichen Krisen der letzten Jahre wurde das Vertrauen der griechischen Anleger in traditionelle Zahlungsmittel erschüttert. Die Lösung könnten Kryptowährungen wie Bitcoin darstellen, da diese digital, gegen Missbrauch gesichert und nicht vom Bankensystem abhängig sind. Bereits jetzt unternimmt die griechische Regierung erste Schritte, um den Zahlungsverkehr im Land zu digitalisieren – und diese Bewegung könnte sich in den kommenden Jahren noch beschleunigen. Griechische Anleger nehmen dies positiv zur Kenntnis, stellen Währungen wie Bitcoin doch eine mögliche Alternative zu anderen Anlegemethoden und den klassischen Währungen dar. (GZics; Foto: Pixabay)

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Die griechische Wirtschaft zeigt nach jahrelanger Krise endlich wieder Zeichen eines Aufschwungs. Im letzten Jahr sank die Arbeitslosenquote auf knapp über 20 Prozent – noch immer ein sehr hoher Wert, für die griechischen Bürger aber dennoch eine positive Nachricht. Darüber, wie der Aufschwung zu halten sei, diskutieren Experten allerdings weiterhin.

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Ein regelrechter Agententhriller fand dieser Tage in Griechenland seinen vorläufigen Abschluss. Das Landeshöchstgericht, der Areopag, hat am Mittwoch beschlossen, den 38jährigen russischen Staatsbürger Alexander Vinnik in die USA auszuliefern. Vinnik ist in den Medien auch als „Mr. Bitcoin“ bekannt. Washington wirft ihm vor, über die Platform BTC-e und mit Hilfe der digitalen Währung Bitcoin vier Milliarden Dollar gewaschen zu haben. In den USA drohen Vinnik im Extremfall bis zu 50 Jahre Haft. Das Urteil des Areopags zur Auslieferung des Russen könnte lediglich Justizminister Stavros Kontonis kraft seines Amtes rückgängig machen, was aber als unwahrscheinlich gilt.

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