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Kolonaki - das Viertel der Schönen und Reichen (Teil 1)

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Kolonaki - das Viertel der Schönen und Reichen (Teil 1)

Wer sich nicht nur für die Spuren des alten Athen, sondern auch für das Leben in der modernen Metropole Athen interessiert, darf es nicht versäumen, auch den Stadtteil Kolonαki kennen zu lernen. Hier im Nobelviertel Athens zeigt sich die griechische Hauptstadt von ihrer mondänsten Seite.

Neben bekannten Galerien und exklusiven Restaurants haben hier vor allem griechische und internationale Mode- und Schmuckdesigner und extravagante Innenausstatter ihre Ateliers.

Kolonαki und seine Geschichte

Seit Athen 1834 von König Otto I. zur Hauptstadt des "neuen" Griechenland erkoren wurde, hat sich Kolonαki kontinuierlich als Viertel der Politiker und Diplomaten, der Reichen und Mächtigen etabliert. In unmittelbarer Nähe des Schlosses (dem heutigen Parlament) gelegen, zeugen die wenigen erhaltenen klassizistischen Gebäude und großbürgerlichen Wohnhäuser noch vom alten Glanz. Viele Botschaften und diplomatische Vertretungen haben hier heute noch ihren Sitz, darunter auch die Deutsche (Karaoli & Dimitriou Straße 3). Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts waren die Cafes des Viertels Anlaufpunkte für Intellektuelle und Literaten, darunter auch für Henry Miller, der sich hier mit seinen griechischen Schriftstellerkollegen traf.

Dreh- und Angelpunkt des Viertels ist die belebte Platia Kolonakνou. Das unscheinbare klassizistische Säulchen (to kolonαki = kleine Säule) in der zentralen Grünanlage inspirierte den Volksmund zu diesem Namen. Offiziell heißt der Platz "Platνa Filikνs Eterνas" (Platz der Freundschaftsgesellschaft), nach einem Geheimbund griechischer Freiheitskämpfer, der zu den treibenden Kräften der Revolution 1821 gegen die türkische Fremdherrschaft gehörte.

Treffpunkt der Schönen und Reichen der Stadt

In den Cafes und Restaurants an der Platνa treffen sich die Schönen und Reichen der Stadt, aber auch jene, die sich dafür halten oder dafür gehalten werden möchten. Wer den Aufstieg zum Hausberg Kolonαkis, dem Lykabettos (griechisch: Lykavitσs), oder auch den Einkaufsbummel scheut, sollte seine Stadtteilerkundung einfach hier enden lassen. Man kommt trotzdem auf seine Kosten! Sehen und gesehen werden ist das Nonplusultra am Kolonαki-Platz. Trinken Sie an der Platνa, in der Milioni- oder der Tsakalof-Strasse einen sündhaft teuren Kaffee und machen Sie es wie die Athener: Beobachten Sie das bunte Treiben!

Mit dem "Teleferik" hinauf auf den Lykavitσs

Wenn Sie Kolonαki touristisch erschließen wollen, ist Ihr erster Anlaufpunkt der 278 Meter hohe Lykabettos-Berg, die höchste Erhebung Athens. Ihn erreichen Sie am besten von der Metrostation "Evangelismσs" an der Vassilνsis-Sofνas-Straße. Während Sie auf der Plutαrchou-Straße bergan zur Station der Standseilbahn ("Teleferνk") steigen, werfen sie einen Blick in die Restaurants und Bars. Vielleicht sagt Ihnen etwas für das Mittag- oder Abendessen zu! Für kulturell Interessierte ist vor allem die Lykabettos-Freilichtbühne nennenswert. Im Sommer finden hier sehr viele Konzerte griechischer und ausländischer Künstler statt.

Ganz oben auf dem Gipfel des Felsenhügels finden Sie die kleine Ag. Georgiσs Kirche. Daneben flattert stolz die griechische Flagge im Wind. Von hier aus haben Sie einen fantastischen Blick auf die gesamte Stadt bis hinüber nach Piräus. Gut zu sehen ist auch die Akropolis, die gegenüber des Lykabettos auf einem zweiten Hügel steht. Hinauf auf den Kalkberg, kommen Sie mit dem Teleferik auf unterirdischer Strecke in zwei Minuten. Über den - nachts beleuchteten! - Serpentinenweg, der sich vom Ende der Aristippou-Straße bergan schlängelt, erklimmen Sie ihn, je nach Kondition, in rund 20 - 30 Minuten. An heißen Tagen ist es jedoch ratsam, sich den Fußmarsch für den Abstieg vorzubehalten! Der Teleferik verkehrt täglich ab 8.45 Uhr, donnerstags ab 10.30 Uhr. Die letzte Bahn nach unten führt um 00.15 Uhr.

Wo Odyssιas Elytis seinen Kaffee trank

Vom höchsten Punkt zum Zentrum Kolonαkis fährt Sie ihr Weg vorbei am Luxushotel "Agios Georgios Lykavitto" und über den Dexameni-Platz. Im Cafe "Dexameni" in der Parkanlage pflegte einer der größten griechischen Dichter, Odyssιas Elύtis, seinen Kaffee einzunehmen. Ein Bronzedenkmal in der Mitte des Platzes zeigt ihn in Lebensgröße.

An einem lauen Sommerabend bietet sich auch ein Besuch im Freilichtkino "Dexameni" neben dem Cafe an.

Tipp von GZ:
Planen Sie ein Abendessen über dem Athener Lichtermeer im Bergrestaurant Dionysos Zonar's ein (geöffnet bis 23.45 Uhr), und/oder einen Konzertbesuch im Lykabettos-Freilichttheater.

Griechenland Zeitung

Unser Foto (© Griechenland Zeitung / Melanie Schümer) zeigt den Blick von dem Stadtberg Lykabettus auf die Hauptstadt Athen. 

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