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Zum Kloster Metamorphosis bei Kalamos

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Eine Herbstwanderung in AttikaIn Mitteleuropa gilt der Herbst als klassische Wanderzeit. Doch wie steht es damit in der Umgebung Athens? In Mitteleuropa gilt der Herbst als klassische Wanderzeit. Doch wie steht es damit in der Umgebung Athens? Buntgefärbte Laubwälder wird man kaum erwarten können. 


Griechenland/Athen. Für unsere Herbstwanderung wollen wir den Bus nehmen, der in Athen von der Platia ägyptou (am Pedion tou Areos-Park) nach Agioi Apostoli im nordöstlichen Attika fährt. Der Bus nimmt die Lamia-Autobahn und biegt dann Richtung Kapandriti ab. Durchquert wird ein bis 650 Meter ansteigender Bergzug, dessen einst dichter Waldbestand leider von Bränden stark dezimiert wurde. In Kalamos steigen wir aus. Geradeaus geht eine Serpentinenstraße abwärts zum Küstenort Agioi Apostoli, links führt eine andere zum antiken Heiligtum Amphiarion und weiter bis Skala Oropou, wo eine Fährverbindung nach Euböa besteht. Wir halten uns aber rechts auf der Straße, die mit dem deutschen Wort "Kinderland" ausgeschildert ist. An diesem Ferienlager endet die Asphaltstraße, eine Tafel "Moni Metamorphosis Sotiros" (Kloster der Verklärung des Erlösers) verweist auf einen Waldweg. Nach vielleicht einer halben Stunde ist von oben das Kloster zu sehen, das schön in einer von Pinien umgebenen Mulde liegt. Seine Geschichte geht bis auf das 16. Jh. zurück, seit 1948 bewohnen Nonnen das zeitweilig verlassene Kloster. Die Kirche ist der Verklärung des Erlösers Jesus Christus auf dem Berge Tabor geweiht. Im Inneren sind Reste von Wandmalereien aus dem 17. Jh. zu sehen, der größte Teil wurde jedoch während des griechischen Unabhängigkeitskrieges zerstört, als eine türkische Strafexpedition das Kloster wegen seiner Unterstützung der Aufständischen heimsuchte. Eine Kapelle (Parekklisi) ist dem heiligen Nektarios geweiht. Der Besucher kann darauf hoffen, von den Nonnen mit Kaffee, Wasser und Loukoumi bewirtet zu werden und so seine Wanderung gestärkt fortsetzen zu können. Unterhalb des Klosters stößt man bald auf die erwähnte Fahrstraße zur Küste. Um Asphalt und Autoverkehr zu meiden, wollen wir schon an der nächsten Ecke rechts einen Feldweg nehmen, der in einem Bogen abwärts führt. Vorbei an ölbäumen, dann an zahlreichen Ferienhäusern erreichen wir Agioi Apostoli. Mehrere Fischtavernen verheißen einen angenehmen Abschluß der Wanderung, zur Bushaltestelle ist es nicht mehr weit.
(Auskunft über die Busfahrtzeiten unter Tel. 8230179)

Griechenland Zeitung

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