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Ithaka - Auf den Spuren von Odysseus

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Die Ionische Insel Ithaka, Heimat des legendären Seefahrers Odysseus, bietet neben malerischen Dörfern auch zauberhafte Buchten und Strände. Sie ist für Touristen immer noch ein Geheimtipp – ein kleines Paradies für Reisende mit viel Eigeninitiative und wenig Komfortansprüchen.
ür Reisende mit viel Eigeninitiative und wenig Komfortansprüchen.

Von Agamemnon

Die Ionische Insel Ithaka, Heimat des legendären Seefahrers Odysseus, bietet neben malerischen Dörfern auch zauberhafte Buchten und Strände. Sie ist für Touristen immer noch ein Geheimtipp – ein kleines Paradies für Reisende mit viel Eigeninitiative und wenig Komfortansprüchen.Ithaka – eine Insel voller Myhten, abseits der Touristenströme, ist mit 96 qkm die drittkleinste der Ionischen Inseln und liegt im äußersten Westen Griechenlands, zwischen den Inseln Kefalonia und Lefkas am Eingang zum Golf von Patras. Das pittoreske Eiland wird nur von rund 4.000 Einwohnern bewohnt und schlummert heute noch im Dornröschenschlaf. Die Einheimischen leben vom Oliven- und Weinanbau, vom Fischfang und Viehzucht und … vom Tourismus. Ithakas besonderer landschaftlicher Reiz liegt im Wechselspiel zwischen steil abfallenden Küsten, idyllischen Buchten und Stränden. Gepflegte Gärten und Olivenhaine stehen im Kontrast zu unberührter Natur.Ithaka, in der modernen griechischen Schreibweise auch liebevoll Itháki genannt, ist eine gebirgige Insel. Im Osten dringt der Golf von Molos weit ins Land und teilt es in einen nördlichen und einen südlichen Teil. Der nur 620 m breite Isthmus von Aetos verbindet beide Teile miteinander. Die kleine Hauptstadt Vathi liegt an der Nordküste der Südinsel. Bis auf das Bergdorf Perachori ist der Süden fast unbewohnt.Der Inselnorden ist der interessanteste Teil Ithakis. Er wird dominiert vom 800 Meter hohen Berg Nerito. Von Vathi aus führt eine Straße über den Isthmus, gabelt sich vor dem Nerito und läuft in Stavros, dem Hauptort des Inselnordens, wieder zusammen. Die Ostroute führt durch Berge, vorbei am hoch gelegenen Kloster Kathara. Dort hat man eine fantastische Aussicht über das Ionische Meer. Die Westroute läuft an der Küste entlang, vorbei an einsamen Stränden. Eine Augenweide sind die malerisch gelegenen Fischerorte Frikes und Kioni an der Nordostküste.

Vathi – lebhaftes Hafenstädtchen

Der fjordartige Naturhafen gehört zu den schönsten Griechenlands. Wie ein Amphitheater breitet sich das lebhafte Hafenstädtchen rund um die tief eingeschnittene Bucht aus. Herz des Ortes ist der Hauptplatz (Platia). Hier findet man Reisebüros, Banken, Postamt, Souvenirshops, Läden – kurz: alles was man im Urlaubsleben braucht. An der östlichen Uferstraße liegt die alte Villa Drakouli, heute ein stilvolles Cafe. Mitten in der Lagune liegt malerisch das kleine Inselchen Lazaretto mit einer Kirche. Hinter der Villa befinden sich das Archäologische Museum und das Kulturzentrum. Baden kann man am nördlichen Ausläufer der Bucht in Loutsa oder Tsirimbi. In Vathi gibt es einige Hotels, Tavernen, Cafés, Auto-, Moped- und Bootsverleiher. Das Städtchen ist der beste Standort für alle, die auf Unterhaltung nicht gänzlich verzichten wollen. In der Dexia-Bucht soll übrigens Odysseus einst gelandet sein.

Frikes – gemütliches Fischerdorf

Das Dorf Frikes liegt im Nordosten der Insel am Ende eines engen Tals. Im Sommer legen hier die Fähren von Kefalonia und Lefkas an. Dennoch hat sich Frikes seine gemütliche Atmosphäre erhalten. Fischerboote dümpeln im kleinen Hafen vor sich hin. Die Bucht von Frikes ist als guter Fischgrund bekannt. In der Taverne „Penelope" gibt es hervorragende Fischsuppe, Tintenfisch, Polyp und anderes Seegetier zu essen, dazu ein köstlicher Ithaki-Weißwein vom Fass. Tavernenbesitzer „Stathis" bedient persönlich; sein Bruder ist Fischer und beliefert die Taverne täglich mit frischem Fisch. Über dem Ausgang der Bucht wacht ein alter Wehrturm. 500 Meter Richtung Süden kann man an einem schönen Kieselstrand im kristallklaren Wasser baden.

Kioni – romantischer Fischerhafen

Auf der zauberhaften Strecke von Frikes nach Kioni gibt es viele kleine Badebuchten mit saphirblauem Wasser und kleinen Stränden. Ohne Zweifel ist Kioni im Nordosten der romantischste Ort der Insel. Die ziegelgedeckten Häuser an den Hängen über der Traumbucht sind in das Grün der Bäume und die Blütenpracht der gepflegten Gärten eingebettet. Der Süden der Bucht ist begrenzt von einem Hügelrücken, auf dem drei alte Windmühlen stehen. Direkt vor den Tavernen kann man an einem Kieselstrand baden. Boote fahren zu wunderschönen Stränden in der Umgebung – nach Katsikouli, Sarakinari und Pla-koutses.

Ausflugsziele

Kloster Kathara

Das Kloster Kathara aus dem 17. Jahrhundert zählt zu den reizvollsten Zielen der Insel und liegt 10 km von Vathi entfernt an den Hängen des Neritos-Berges. Es liegt auf einer Höhe von 556 Metern und ist das religiöse Zentrum Ithakis. Vom Glockenturm hat man einen einmaligen Panoramablick über den Golf von Vathi, bis nach Kefalonia und Lefkas.

Polis-Bucht

Von Stavros führt in der Dorfmitte, bei der Büste des Odysseus, eine kleine Serpentinenstraße hinunter zur Polis-Bucht mit einem kleinen Fischerhafen. Morgens laufen hier die wunderschönen Kaikis (Fischerboote) ein und man kann preisgünstig frischen Fisch kaufen. Am Strand steht eine mächtige Schatten spendende Platane. Dort befindet sich auch die Loisos-Höhle, von wo aus Odysseus nach Troja aufgebrochen sein soll.

Nymphenhöhle

Etwa 1 km nordwärts, außerhalb von Vathi, auf der Höhe hinter der Tankstelle biegt man links ab und gelangt auf einem asphaltierten, schmalen Weg zur Nymphenhöhle. Vom kleinen Parkplatz aus muss man den letzten Teil zu Fuß gehen. Angeblich hat Odys-seus hier nach seiner Heimkehr in sein Königreich die mitgebrachten Schätze versteckt. Nach Homers Beschreibung reichte ein einziger Felsblock aus, um den Höhleneingang zu verschließen. Eine Eisentreppe führt hinunter in den kleinen Innenraum, wo Tropfsteingebilde mit etwas Fantasie den von Homer erwähnten Nymphen an ihren Webstühlen ähneln.

Sarakiniko-Bucht

Die Sarakiniko-Bucht erreicht man mit dem Auto in 10 Minuten auf einer schmalen Straße, die etwa beim Hotel „Mentor" aus dem Ort Vathi führt. Mehrere Deutsche jeden Alters, die des Lebens zu Hause überdrüssig geworden waren, haben hier 1979 über 720.000 qm Land mit fast 700 Olivenbäumen gekauft, um ihre Vorstellungen einer alternativen Lebensform in die Praxis umzusetzen. Einige von ihnen haben sich mittlerweile recht gut mit den Einheimischen arrangiert.

Filiatro-Bucht

Etwa 1 km nach der Sarakiniko-Bucht liegt eine der schönsten Badebuchten der Insel mit dem Filiatro-Strand. Im Schatten alter Olivenbäume kann man am Strand liegen und in smaragdgrünem, sauberem Wasser baden. Im Sommer gibt es dort auch eine Strandbar.

ANREISE-INFO

Fähre: Von Patras fährt man über Sami auf Kefalonia nach Ithaka – entweder nach Piso Aetos oder nach Vathi. Alternativ kann man auch von Kyllini am West-Peloponnes nach Poros auf Kefalonia mit der Fähre fahren und dann weiter von Sami nach Ithaka übersetzen. Eine dritte Möglichkeit besteht, vom Festland über den Hafen Astakos anzureisen.

©Griechenland Zeitung

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