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Thessaloniki - die heimliche kulinarische Metropole

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Eine Stadt mit vielen GesichternWenn sich Thessaloniki 1997 auch als "unvollendete" Kulturhaupstadt präsentieren mag, die Gastronomie ist perfekt.Griechenland/Thessaloniki.
tyle: italic;">Wenn sich Thessaloniki 1997 auch als "unvollendete" Kulturhaupstadt präsentieren mag, die Gastronomie ist perfekt.

Griechenland/Thessaloniki. Ob Paris, London, Rom, Berlin, Wien oder Prag, wohl selten findet der Mensch Restaurants, Bars, Nightclubs und Cafιs in solch satter Zusammenballung. Zwar ist Masse nicht gleich Klasse, und gewiß vermißt der eine oder andere Besucher in der sich sauber und sehr europäisch gebärdenden Großstadt die Authentizität blühender Subkulturen. Aber das tut höchstens dem Ureinwohner Abbruch. Für ein bis zwei Wochen läßt es sich in der diesjährigen Kulturmetropole glänzend aushalten. Der Verkehr fließt, die Häuser sind größtenteils saniert und der "Fußmensch" dominiert das Stadtbild. Per pedes läßt sich jeder Wunsch erfüllen. Etwas hervorzuheben ist schwer, zu viel Gutes könnte den Appetit verderben.
Die ganze Innenstadt westlich vom Wahrzeichen der Stadt, dem Weißen Turm, ist von verwinkelten Gassen und großzügigen Fußgängerzonen durchzogen. An Plätzchen zum Niedersetzen herrscht kein Mangel. Um nur ein Restaurant zu erwähnen: Gutes und variantenreiches Essen gibt es im Bistro „Zythos" (Platia Eleftherias), das in einem alten Eckhaus gegenüber dem Hauptsitz der griechischen Nationalbank zu finden ist. Gleich hinter dem Gasthaus reiht sich im stilvoll restaurierten Hafenviertel Ladadika eine Bar an die andere. Und wer möchte, kann in einem der gut beschallten Clubs dazwischen sein Tanzbein schwingen. Lokalkolorit und Gemütlichkeit zeichnet dagegen die „Stoa" aus. Die alte Markthalle beherbergt eine der ältesten Ouzerien von Thessaloniki, und jüngst sind nun auch Bars und Cafιs dazugekommen, ohne indessen das Markthallen-Flair anzukratzen. Ringsum gibt es noch etliche weitere Möglichkeiten, sich zu amüsieren. Es macht also wenig Sinn, einzelne Speisekarten abzuklappern. Am besten setzt man sich dort hin, wo Publikum und Atmosphäre am sympathischsten sind.
Schließlich darf auch die kilometerlange Uferpromenade nicht vergessen werden. Zwar rauscht hier an der Leoforos Nikis der Verkehr durch, und es gibt statt eines natürlichen Ufers nur einen langen Kai, aber in den wie an einer Perlenkette aufgereihten Bars, Restaurants und Cafιs ist nichts mehr davon zu spüren. Die Gebäude sind die reinsten Grotten. Schliesslich sind auch noch die Tavernen in den Vororten Panorama und Nea Kyrmi zu erwähnen, die vor allem wegen ihrer Fischspeisen berühmt sind.
Etwas weiter draußen, im östlichen Teil der Stadt, liegt das „Mylos". über die alte, nun ausgebaute Fabrik mit Musik und Essen für jeden Geschmack läßt sich streiten. Ein Besuch kann aber auf keinen Fall schaden.  Idyllischer ist es sicher oben auf der Anhöhe, wo unter der alten byzantinischen Festung die besten Tavernen zu finden sein sollen. Von dort kann der Besucher dann entscheiden, welche Perspektive auf die Kulturhaupstadt die seine ist. Mit Sicherheit wird es wohl eine geneigte sein. (flo)

Nützliche Telefonnummern: Vorwahl: 031. Bahnhof: 517517. Polizei: 837500, 894646. Rathaus: 238321. Flughafen: 473720. OSE Züge: 517517-8.

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