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Mit dem Wanderstock vom Parnitha zu Tal

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Mit dem Wanderstock vom Parnitha zu Tal
Über sechs Mal müsste man den höchsten Berg Attikas übereinander „stapeln", bis er dem Mount Everest annähernd gewachsen wäre. Dennoch, oder gerade deshalb, ist der Parnitha für Hobby-Bergbezwinger ein ideales Ausflugsziel.
er Parnitha für Hobby-Bergbezwinger ein ideales Ausflugsziel. 30 Kilometer nordwestlich von Athen überragt er mit seinen 1.400 Metern die ihn umringende grüne Hügellandschaft. Den Gipfel erreicht man per Auto (Nationalstraße Athen-Lamia bis zur Ausfahrt Parnitha), Seilbahn und am Wochenende auch mit dem Bus (Nr. 714 vom Vathis-Platz). Die traditionelle und vermutlich tapferste Variante bleibt jedoch – zu Fuß.

Mit der Seilbahn gelangt man in sieben Minuten nahezu geräuschlos zur Panoramaaussicht auf dem Gipfel. Der Reiz der üppigen Blumen- und Pflanzenwelt und der zahlreichen Tierarten lässt sich hautnah jedoch am besten durch einen Abstieg zu Fuß, mit passenden trittfesten Schuhwerk, erleben. Dafür ist allerdings ein halber Tag einzuplanen. Vor dem Griff zum Wanderstock lohnt allerdings noch ein Gang durch das sich derzeit im Aufbau befindliche Hotel der gehobenen Kategorie. Einkehren kann der Besucher bereits jetzt im Café mit Dachterrasse. Exklusivität verspricht das hausinterne Casino direkt nebenan, dessen Besuch am Abend besonders reizvoll ist (Eintrittsalter: 23). Dabei empfiehlt es sich jedoch, die Wanderausrüstung gegen Abendkleidung einzutauschen.Der Abstieg zu Fuß – ein Muss für alle Kräu- tersammler, Wanderfreunde und Naturliebhaber. Verschlungene Pfade durch ein Fichtenwaldareal von 300 qkm führen zu versteckten Grotten und kleinen Kirchen. Zwei Hütten, eine bei Bafi und eine bei Flambouri, bieten Bergsteigern Schutz bei Wind und Wetter. Zu entdecken gibt es über 800 verschiedene Kräuter- und Pflanzenarten, das sind 17 % der Flora des Landes.

Beim Schlendern entlang munter vor sich hin plätschernder Bäche, die sich vorbei schlängeln an steilen Felswänden, beim Klettern über felsigen Grund, durch Grünpflanzen hindurch sich schiebend, sollten Augen und Ohren stets offen für ungewohnte Klänge sein. Bereit, inmitten der Wälder einem kleinen bocksfüßigen Gott zu begegnen. Jenem Gott, von dem der Berg seinen Namen erhielt. Denn alten Griechen zufolge soll der Flöte blasende Pan hier nämlich vor langer Zeit sein (Un-) Wesen getrieben haben.

Sandra Weckert

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