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Mein Kykladen-ABC: Allgemeine und persönliche Anmerkungen eines alten Insel-Hüpfers (Teil 2)

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Unser Archivfoto (© Maria Prionidi) wurde auf der Kykladen-Insel Santorin aufgenommen. Unser Archivfoto (© Maria Prionidi) wurde auf der Kykladen-Insel Santorin aufgenommen.

Von Robert Schäfer

In Teil 1 finden Sie die Buchstaben A bis F. In Teil 3 die Buchstaben N bis S. Und in Teil 4 die Buchstaben T bis Z.

G riechische Gastfreundschaft

in Verbindung mit Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft – trotz gelegentlicher Differenzen auf Regierungsebene – ungebrochen; selbstverständlich auch gegenüber deutschen Touristen.

H öhlenwohnungen aus Santorin

Aufgrund fehlender herkömmlicher Baustoffe, des an der Oberfläche reichlich gegebenen und einfach zu bearbeitenden Bimsteins sowie der vielfach steilen Geländeformationen wurden früher Wohnungen praktisch überall auf der Insel in den Tuff getrieben. So entstanden zahlreiche Höhlenwohnungen, im Wesentlichen für einfachere Bevölkerungskreise, die sich teurere Bauten nicht leisten konnten.

I nsel-Sucht und -Leidenschaft

Griechisch: NISSOMANIE – kann sich zur Krankheit entwickeln, die dann kaum therapiefähig ist und wenn, dann nur durch homöopathisch kleine Dosen mittels Sucht-Befriedigung in kleiner werdenden Abständen zu Besuchen unbekannter und bereits bekannter Ägäis-Inseln.

J aros

Auch „Insel des Teufels“ genannt. Berüchtigte KZ-lnsel des Obristen-Regimes (1967 bis 1974), auf der unter menschenunwürdigen Umständen wirkliche und vermeintliche Regimegegner gefangen gehalten, z. T. gefoltert und auch ermordet wurden.
Die Insel hatte bereits eine unrühmliche Vergangenheit. Römische und byzantinische Herrscher hielten hier ihre politischen Gegner gefangen. Und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier auch die kommunistischen Bürgerkriegs-Gefangenen isoliert.

K apellen

Hiermit sind praktisch alle namhaften Kykladen mehr als reichlich gesegnet. Von einigen Inseln heißt es sogar, sie verfügten je Kalendertag über eine eigene Kapelle (z. B. wird dies von Mykonos „behauptet“). Vielfach handelt es sich um Privatkapellen, die von zu Wohlstand gekommenen früheren Insel-Bewohnern errichtet bzw. finanziert wurden.
Für Wanderfreunde ein günstiger Umstand, da die Kapellen meist durch entsprechend Zugangswege erreichbar sein sollten.

L iteratur

Sehr empfehlenswert ist der im Michael Müller Verlag erschienene Kykladen-Führer von Eberhard Fohrer (letzte Auflage 2015), den ich als das Standardwerk für alle Kurz- und Langzeit-Besucher sowie meine Spezies (also die Insel-Hüpfer) betrachte. Dieser Führer war (und ist mir immer noch) stets ein treuer Begleiter und Ratgeber.
Darüber hinaus ist auch der Marco Polo-Führer („Griechische Inseln/Agäis“), Autor: Klaus Bötig, der aus Platz-Gründen und wegen der Behandlung von knapp 60 Inseln je Insel nur relativ wenig Stoff bieten kann, ein nützlicher Helfer, da er häufig zur Ergänzung ergiebige Zusatzinformationen sowie auch Insider-Tipps bietet. Und schließlich pflege ich bei meinen Insel-Runden stets das herrliche Werk von Johannes Gaitanides: „Die Inselwelt der Griechen“ (2004, Frederking & Thaler Verlag, im Buchhandel vergriffen) mitzuführen.

M ilos

Südlichste und größte Insel der West-Kykladen sowie Heimat der gleichnamigen Venus, die 1820 von einem Bauern beim Pflügen entdeckt und über einen Mittelsmann an den in Istanbul residierenden französischen Gesandten zu einem Schnäppchenpreis verkauft wurde und bald danach im Pariser Louvre landete. Dort konnte ich sie inmitten einer recht störenden Menschenmenge bewundern, nachdem ich sie ein Jahr davor im örtlichen Museum nahe der Fundstelle in Plastik in Ruhe und mit viel Platz betrachten konnte.

Im nächsten Teil die Buchstaben N bis S des Kykladen-ABC´s.

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