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Weniger rassistische Überfälle im laufenden Jahr in Griechenland

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Weniger rassistische Überfälle im laufenden Jahr in Griechenland

Einen Rückgang sowohl bei der Zahl als auch bei der Schwere der rassistisch motivierten Überfälle in Griechenland verzeichnete das Netzwerk „Anti Nazi Zone – YRE“ von März bis September laufenden Jahres. Demnach ging die Zahl dieser Taten gegenüber demselben Zeitraum 2013 um 55 Prozent zurück.

Insgesamt wurden 24 verbale und tätliche Angriffe verzeichnet; davon waren 14 Griechen betroffen und je fünf Ausländer sowie linke Einrichtungen und Parteibüros. Im vergangenen Jahr waren es noch 62 Überfälle. Zugleich sei die Gewaltanwendung weniger gravierend. Zwar seien Menschen verprügelt worden, es seien aber keine Messer oder andere Waffen zum Einsatz gekommen, wie in der Vergangenheit. Eine Zunahme verzeichnete das Netzwerk allerdings bei den Angriffen auf Homosexuelle.
Den Rückgang der rassistischen Gewalt führt das Netzwerk auf die Mobilisierung einer „antifaschistischen Massenbewegung“ nach der Ermordung des linken Aktivisten und Rappers Pavlos Fyssas durch einen Rechtsradikalen am 18. September 2013 zurück. Zugleich ging die Justiz scharf gegen die Neonazi-Partei „Goldene Morgenröte“ (Chryssi Avgi) vor. Ihr wird vorgeworfen, in Wirklichkeit eine kriminelle Vereinigung in politischem Gewande zu sein. Mehrere ihrer Abgeordneten sitzen in Untersuchungshaft, und gegen alle wird in diesem Zusammenhang ermittelt. Unser Foto (Eurokinissi) zeigt eine antifaschistische Kundgebung am 20. Oktober in Piräus.
(Griechenland Zeitung / ak)

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