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Busentführung in der Nähe von Athen endete unblutig

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Friedliche endete in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag eine Busentführung, die ganz Griechenland in Atem gehalten hatte: Um 0.40 ergaben sich die beiden Geiselnehmer kampflos der Polizei.

Unmittelbar zuvor hatten sie die letzten sechs Geiseln, die sich noch in ihrer Gewalt befanden, freigelassen. Die beiden aus Albanien stammenden Geiselnehmer, die in den letzten sechs Jahren in Griechenland lebten, waren am Mittwoch morgen als normale Fahrgäste in den Bus gestiegen. Kurz darauf, um 5.51 Uhr, hatten sie den Bus, der sich auf der Strecke von Marathon nach Athen befand, in der Ortschaft Jeraka durch Schüsse aus einer Kalaschnikow-Maschinenpistole zum Anhalten gezwungen. Daraufhin hatte der Busfahrer die Schlüssel an sich genommen, die Türen geöffnet und das Fahrzeug gemeinsam mit dem Schaffner und einer Frau verlassen. Zurück blieben 23 Passagiere. 17 von ihnen wurden im Laufe des Tages nach harten Verhandlungen zwischen den Geiselnehmern und der Polizei nach und nach freigelassen. Die Geiselnehmer, die sich zunächst als Russen ausgaben, hatten eine Million Euro Lösegeld, einen Busfahrer und ein Flugzeug nach Russland gefordert. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, hatten sie damit gedroht, den Bus gegebenenfalls in die Luft zu sprengen. Der Minister für öffentliche Ordnung, Jorgos Voulgarakis, sprach von einem der „schwierigsten und verzwicktesten Vorfälle unter besonders schwierigen Bedingungen“. Auch im Namen von Premier Kostas Karamanlis bedankte er sich bei allen Kräften, die an der Befreiung der Geiseln mitgewirkt hatten. Die Kenntnisse, die die griechische Polizei in Vorbereitung der Olympischen Spiele gewonnen habe, hätten äußerst positiv zum unblutigen Ausgang des Geiseldramas beigetragen. Außerdem rief der Minister die Öffentlichkeit dazu auf, sich nicht von der Tatsache beeindrucken zu lassen, dass es sich bei den Geiselnehmern um Einwanderer gehandelt habe. Freundschaftliche Gefühle gegenüber Fremden und die Achtung von Ausländern, so Voulgarakis, zeichneten eine offene Gesellschaft, wie es die griechische sei, aus.
(© Griechenland Zeitung)

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