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Auf der Suche nach dem Profil des griechischen Steuersünders Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) gewährt Einblick in das Steueramt der mittelgriechischen Stadt Trikala. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) gewährt Einblick in das Steueramt der mittelgriechischen Stadt Trikala.

Das typische Profil des griechischen Steuerhinterziehers schaut jüngsten Erhebungen zufolge wie folgt aus: selbstständiger Arzt, wohnhaft außerhalb einer Stadt in Südgriechenland, verheiratet, mehrere Kinder, hohes Einkommen. Dies geht aus Daten des Steuerberater- und Wirtschaftsprüferunternehmens Ernst & Young hervor.


Analysiert wurden die Steuererklärungen der Jahre 2004 und 2005. Die unter die Lupe genommen Kriterien befassen sich mit Beruf, Wohnort und Familienstad des jeweiligen Steuerhinterziehers. Vorgestellt wurden die Ergebnisse der Studie im Rahmen einer Veranstaltung des griechischen Industrie- und Unternehmerverbandes (SEV). Demnach neigen folgende Branchen zur Mogelei vor dem Fiskus: Gesundheit, Bau, Bildung sowie Buchhaltung und Rechtsdienstleister. Geographisch gesehen neigen Personen in Südgriechenland eher zur Steuerhinterziehung (16 %). Während Unverheiratete zu 7,2 % ihren Anteil am Fiskus vorbeischleusen, sind es bei Verheirateten zunächst 10,4 %. Dieser Prozentsatz steigt auf 16,7 % bei Verheirateten mit mehr als vier Kindern. In Zahlen ausgedrückt erreicht die Steuerhinterziehungen 6 bis 9 % des Bruttoinlandsproduktes, sprich 11 bis 16 Milliarden Euro jährlich.
Den größten Anteil bei der Steuerhinterziehung haben die Freiberufler: mehr als 57 %. Unter den Angestellten liegt der Prozentsatz hingegen nur bei 0,1 bis 1 %. Ernst & Young bringt artikuliert allerdings den Verdacht, dass unter der Hand zwischen Angestellten und Arbeitgebern gewisse „Absprachen“ erfolgen dürften. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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