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Sturmtief „Ianos“ in Griechenland fordert bisher ein Menschenleben Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den Hafen von Chania auf Kreta bei stürmischem Wind. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den Hafen von Chania auf Kreta bei stürmischem Wind.

Das Sturmtief „Ianos“ hat in der Nacht von Freitag auf Samstag ein Todesopfer gefordert. In Thessalien wurden eine Frau tot in ihrem Haus geborgen. Mehrere Personern werden noch vermisst. In etlichen Regionen wurden teils erhebliche Schäden gemeldet. Dazu gehören Karditsa, Volos, Farsala oder auch Korinth. 

Westgriechenland war als erstes mit großen Problemen konfrontiert, wie etwa die Insel Ithaka, die schon von Donnerstag auf Freitag von "Ianos" heimgesucht wurde. Das berichtete der Bürgermeister Dionysis Stanitsas gegenüber lokalen Medien. Ein Stromausfall habe die Insel ab drei Uhr morgens in komplette Dunkelheit getaucht. Zahlreiche Häuser und Dächer seien teils erheblich beschädigt worden, Bäume seien umgestürzt und Boote im Hafen drohten zu sinken. Zudem seien einige Geschäfte überschwemmt worden, beklagte Stanitsas.

Auf Zakynthos verschlechterte sich die Wettersituation in der Nacht von Donnerstag und Freitag ebenfalls deutlich. Winde mit Stärken von 10 bis 11 auf der Beaufort-Skala sowie starker Regen suchten die Insel heim. Im Dorf Katastari riss der Sturm das Dach von einem Haus. Ein festgemachtes Segelboot sank im Hafen. Überall auf der Insel stürzten Bäume um, in mehreren Gegenden gab es Stromausfälle. Vor Zakynthos erreichten die Wellen eine Höhe von bis zu sieben Metern.

In der Region Ilia auf der Peloponnes seien bislang keine ernsthaften Probleme festgestellt worden, teilte am Freitag der stellvertretende Regionalgouverneur gegenüber der Athener Presseagentur ANA-MPA mit. Einige Bäume seien umgestürzt, in Arkoudi wurde ein geparktes Auto beschädigt. Gleichzeitig betonte der Kommunalpolitiker, dass der gesamte Katastrophenschutzmechanismus sich weiterhin in voller Bereitschaft befinde.

Noch für die nächsten sechs bis neun Stunden werde der sogenannte Medicane auf den Ionischen Inseln sowie im Westen der Peloponnes wüten, sagte Krisenstaatssekretär Chardalias Freitagfrüh. Dann werde er in abgeschwächter Form nach Süden abziehen. Ein „kleiner Teil“ des Zyklons werde allerdings in Richtung Nordosten wandern und dort auf einen Meltemi treffen. Dies würde voraussichtlich im Zentrum Griechenlands sowie in Attika starke Regenfälle und stürmische Winde zur Folge haben. Die Vorhersagen der Meteorologern haben sich leider bestätigt. (Griechenland Zeitung / em)

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