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Mini-Lockdown für sieben griechische Regionen Tagesthema

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Foto (© Eurokinissi) Foto (© Eurokinissi)

Die Infektionszahlen in Griechenland steigen, und die Einwohner der Regionen Thessaloniki, Larissa sowie Rhodopi müssen ab Samstag (31.10.) einen Mini-Lockdown über sich ergehen lassen. Hier herrscht ab sofort Alarmstufe Rot. Bisher fallen unter diese Kategorie bereits Ioannina, Kozani, Kastoria und Serres.

Für diese Regionen bedeutet das u. a.: obligatorischer Mundnasenschutz in Außen- und Innenräumen, Ausgangssperre ab Mitternacht bis 5 Uhr morgens sowie Verbot aller Versammlungen – sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich. Dieses Anti-Corona-Paket kündigte der Staatssekretär für Krisenmanagement im Bürgerschutzministerium Nikos Chardalias an, nachdem am Donnerstag 1.211 Neuinfektionen registriert worden waren. Die Anzahl der Infizierten hat sich damit auf 12.963 erhöht (+9,8 %). Im Oktober lag dieser Wert auf täglicher Basis im Durchschnitt zwischen drei und fünf Prozent. Bisher wurden rund 1,8 Millionen Menschen in Hellas auf Covid-19 getestet. Die Zahl der Infizierten seit Ausbruch der Pandemie wird mit 35.510 angegeben.
Im Zusammenhang mit der jüngsten Zunahme der Infektionen wurden weitere neun Regionen mit der Alarmstufenfarbe Orange („erhöhte Observation“) versehen; auch dort müssen ab dem heutigen Freitag Einschränkungen umgesetzt werden: Es handelt sich vor allem um Gebiete in Nordgriechenland: konkret um Pella, Drama, Evros, Xanthi, Kilkis, Chalkidiki, Kavala, Pieria und Imathia. Insgesamt befinden sich nun 14 Regionen in dieser Kategorie.
Angesichts der Entwicklungen an der Covid-19-Front will sich Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am heutigen Freitag (30.10.) erneut in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung wenden. Medienberichten zufolge sollen Experten dem Regierungschef u. a. folgende Maßnahmen unterbreitet haben: Maskenpflicht fast im gesamten Landesgebiet (Innen- und Außenräume), Absage aller Sportveranstaltungen von Amateurvereinen, Sperrstunde für die Gastronomie ab 21.30 oder 22 Uhr und einer damit einhergehenden Vorverlegung der Ausgangssperre von Mitternacht auf etwa 22.30 Uhr sowie Ausweitung der Heimarbeit und der Fernlehre an Universitäten. Eines der Hauptziele der Politik der konservativen Nea Dimokratie bei der Eindämmung des Coronavirus ist es, einen zweiten generellen Lockdown zu verhindern. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GPO von dieser Woche zufolge bewerten die Bürgerinnen und Bürger zwar die eingeleiteten Maßnahmen als „notwendig“ (71,1 %), lehnen aber auch einen generellen Lockdown mit großer Mehrheit (70,7 %) ab. (Griechenland Zeitung / rs)

 

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