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Die „Zwillingshöhlen“ von Didyma

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Foto (©jr) zeigt die Zwillingshöhlen von Didyma Foto (©jr) zeigt die Zwillingshöhlen von Didyma

Bei dem kleinen Ort Didyma in der Argolis stößt der Reisende auf eine spektakuläre landschaftliche Besonderheit. Schon von Weitem gut sichtbar öffnet sich ein gewaltiger Krater in den Hang eines Berges. Ein zweiter liegt in der Ebene davor, ist aus der Ferne allerdings nur schwer auszumachen.

Zwar führt die lokale Tradition die beiden Eintiefungen bisweilen noch heute auf Meteoriten-Einschläge zurück, tatsächlich aber handelt es sich um sogenannte (Einsturz-) Dolinen, die ihre Entstehung dem Einbruch gewaltiger, unterirdischer Hohlräume verdanken (s. Foto; GZjr). Diese hatten sich im anstehenden Karstgestein aufgrund von Lösungsprozessen gebildet, die durch Wassereinwirkung verursacht worden waren. Drückt die Doline am Berghang der Landschaft weithin erkennbar einen machtvollen Stempel auf, entfaltet jene in der Ebene ihre grandiose Wirkung erst aus nächster Nähe. Durch einen kleinen Treppengang gelangt man in das Innere des Runds, das einen Durchmesser von mehr als 100 Metern und eine Tiefe von etwa 35 Metern aufweist. Zwei winzige Kapellen schmiegen sich gelassen in die fast senkrecht aufragenden Seitenwände des Kraters, dessen Boden dicht mit Büschen und Bäumen bewachsen ist. Vor Ort werden die beiden Dolinen, nach denen das Dorf Didyma (dt. „Zwillinge“) seinen Namen trägt, als Höhlen ausgewiesen.

Jens Rohmann

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