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Volkszählung geht in die Verlängerung – Massenkündigungen von Angestellten Tagesthema

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Foto (© Eurokinissi) Foto (© Eurokinissi)

Die Online-Volkszählung, das heißt die Möglichkeit für die Bürger, ihre Haushalte selbst zu erfassen und die Fragebögen am Bildschirm auszufüllen, wurde bis zum 13. Dezember verlängert.

Eigentlich wäre die Frist bereits am Freitag abgelaufen, aber es gibt offenbar massive Probleme mit der Zustellung der Bescheide, die den Einmalcode enthalten, mit dem man sich ins System einloggen kann. Außerdem soll die Teilnahme an der Online-Erfassung eher gering sein, sodass die meisten Haushalte womöglich doch auf traditionelle Art mit dem Fragebogen an der Wohnungstür erfasst werden müssen. Doch auch hier gibt es erhebliche Schwierigkeiten: Zahlreiche Volkszählerinnen und Volkszähler sollen bereits im Vorfeld, wo die Bescheide verteilt werden, das Handtuch geworfen haben. Besonders krass scheint die Lage in der westgriechischen Hafenstadt Patras zu sein. Nach Angaben des Leiters des örtlichen Statistikamtes, Nikos Mourtzouchos, mussten bis Anfang voriger Woche 500 von 700 Angestellten ausgewechselt werden. Der Hauptgrund sei das Verhalten der Bürger, die ihnen oft die Tür vor der Nase zuschlagen würden. Dabei handle es sich nicht so sehr um Totalverweigerer, die sich unter Hinweis auf verschiedene Verschwörungstheorien nicht erfassen lassen wollen. Vielmehr seien es Menschen, die die Volkszählerinnen für Verteiler von Werbematerial halten. „Sobald sie erfahren, dass es sich um die Volkszählung handelt, rufen sie bei uns an und verlangen den Einmalcode“, so Mourtzouchos. Ein weiterer Grund für die Kündigungen sei die für den schwierigen Job eher geringe Vergütung, fügte er hinzu. Die Bezahlung erfolgt nicht pauschal, sondern nach der Zahl der Bürger, die sich im Abschnitt des Volkszählers haben erfassen lassen. (GZak)

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