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Brand auf Fährschiff bei Kerkyra: Ein Toter, zehn Vermisste Tagesthema

Foto (© Eurokinissi): Die brennende Fähre Euroferry Olympia vor der Nordküste Kerkyras Foto (© Eurokinissi): Die brennende Fähre Euroferry Olympia vor der Nordküste Kerkyras

Auf der immer noch brennnenden Fähre Euroferry Olympia mussten die Rettungseinheiten EMAK am Sonnagnachmittag (20.2.) einen toten Lkw-Fahrer bergen. Es handelte sich dabei um einen der drei vermissten Griechen. Am Morgen desselben Tages konnte noch ein Mann aus Belarus nach 54 Stunden entdeckt und in Sicherheit gebracht werden. „Sagt mir, dass ich lebe“, soll er kurz nach seiner Rettung gesagt haben. Auf dem Schiff herrschen Temperaturen von mindestens 500 bis 600 Grad. 

Die Fähre wurde unterdessen an einen sicheren Ort geschleppt und befindet sich etwa 1,5 Kilometer vor dem Ort Almyros in Nord-Kerkyra. Immer noch werden zehn Personen vermisst: Dabei soll es sich um sieben Bulgaren, zwei Griechen und einen Türken handeln.
Der Brand auf der Euroferry Olympia war am Freitagmorgen um 4 Uhr auf dem Weg von Igoumenitsa nach Brindisi ausgebrochen. Der Vorfall auf dem unter italienischer Flagge fahrenden Schiff ereignete sich nordöstlich der Ionischen Insel Erikoussa. Das Feuer nahm Informationen der Betreiberfirma Grimaldi zufolge aus bisher unbekannter Ursache auf dem Garagendeck 3 seinen Anfang. 
Unter Berufung auf den Kapitän der Fähre bzw. die Hafenbehörden von Igoumenitsa bezifferte die Nachrichtenagentur ANA-MPA die Anzahl der Personen auf der Euroferry Olympia auf insgesamt 290, darunter 51 Mitglieder der Crew (italienische und griechische Staatsbürger); geladen waren 25 Pkw und 153 Lkw. Zum Ort des Geschehens eilten innerhalb kurzer Zeit vier Boote der griechischen Küstenwache, ein Boot der italienischen Finanzpolizei, zwei Schiffe sowie zwei Jachten, die sich in der Nähe befanden, und ein Helikopter der griechischen Kriegsmarine. Weitere Schiffe, Feuerwehrboote sowie Helikopter stießen später noch dazu. Die Wetterbedingungen erleichterten glücklicherweise die Bergungsaktionen.
Bis zum Sonntag konnten auf Kerkyra von den geretteten Personen 280 identifiziert werden. Zehn Passagiere wurden noch am Freitag, zumindest vorsorglich, in das Krankenhaus von Kerkyra eingeliefert: acht mit Atembeschwerden, eine mit Herzproblemen und eine mit einer Fußverletzung.  
Mit dem Vorfall bei Erikoussa wurden Erinnerungen an ein Schiffsunglück im Dezember 2014 wach. Damals fing die Fähre Norman Atlantic nordwestlich von Kerkyra Feuer; elf Menschen kamen ums Leben. (Griechenland Zeitung / rs)

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