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Abschied von Ex-Minister Thodoros Pangalos (1939-2023)

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Ehemaliger Minister Theodors Pangalos (© Eurokinissi) Ehemaliger Minister Theodors Pangalos (© Eurokinissi)

Eine der prägendsten, wenn auch umstrittenen Politikerpersönlichkeiten nach dem Sturz der Militärdiktatur (1967-1974), Theodoros Pangalos, starb am heutigen Mittwoch (31.5.) im Alter von 84 Jahren.

Das gab seine Familie in einem kurzen Post auf Twitter bekannt: „Unser geliebter Thodoros Pangalos ging heute von uns, in Frieden und bei sich zu Hause, in Anwesenheit seiner Familie und seiner engen Mitarbeiter. Gute Reise!“

Schon in den 1960er Jahren war Pangalos als Student politisch engagiert; er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Demokratischen Jugendbewegung „Grigoris Lambrakis“. Von der Junta wurde ihm die griechische Staatsbürgerschaft entzogen. Pangalos studierte in Athen sowie in Paris mit einem Stipendium der französischen Regierung. Anfangs bei den Kommunisten engagiert kandidierte er 1981 für die Panhellenische Sozialistische Bewegung PASOK und wurde seit damals konstant ins griechische Parlament gewählt. Er bekleidete unterschiedliche Ministerposten (u. a. Handel, Transport, Auswärtiges) und zog sich 2012 aus der aktiven Politik zurück. Pangalos war verheiratet und Vater von fünf Kindern.

Thodoros Pangalos war für seine pointierten Sprüche bekannt. Als er Gründe für die Finanz- und Wirtschaftskrise nennen sollte, meinte er lapidar: „Wir haben alle mitgegessen“. Kritisch betrachtet wird die Rolle des Politikers bei der „Entführung“ des Kurdenführers Abdullah Öcalan im Jahr 1999.
Stark involviert war Pangalos übrigens auch bei den erfolgreichen Beitrittsverhandlungen Österreichs zur Europäischen Union (1995).
(Griechenland Zeitung /rs)

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