Die Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft 2024 ist im Wesentlichen beendet. 20 Teams haben sich in insgesamt zehn Quali-Gruppen für das Turnier qualifiziert, das im kommenden Sommer in Deutschland stattfindet. Griechenland hat es in der ersten Quali-Runde leider nicht geschafft, doch noch ist nicht alle Hoffnung verloren. Dabei waren die Erwartungen nach dem Sieg gegen Gibraltar noch groß, doch am Ende erwiesen sich die Gruppenfavoriten Frankreich und die Niederlande als zu stark.
Die letzten drei Startplätze für die Euro 2024 werden in den Playoffs der UEFA vergeben. Dort treten zwölf Nationalteams an, um sich doch noch für das Fußball-Event des Jahres 2024 zu qualifizieren. Das ist auch für Griechenland die letzte Chance, im Sommer nach Deutschland fahren zu können und dort dann unter anderem gegen die Türkei anzutreten, die Griechenland als Gruppengegner erwarten würde. Die Motivation ist groß, schließlich konnte die Nationalmannschaft schon einmal die Fußballwelt überraschen.
Unterschätzter Europameister 2004
Exakt 20 Jahre nach dem überraschenden Fußball-Europameistertitel für Griechenland könnte Hellas erneut zum Favoritenschreck werden. In der Gruppenphase waren diesmal Vize-Weltmeister Frankreich und die Niederlande zu stark, doch in den Playoffs ist noch alles möglich. Griechenland muss jetzt alles unternehmen, um einen der letzten drei Plätze in dem letzten Qualifikations-Turnier zu ergattern. Nur dann ist eine Teilnahme im Turnier der besten Nationalmannschaften Europas noch möglich. Wirft man einen Blick auf die Quoten der Anbieter für Online Sportwetten, dann zeigt sich, dass Deutschland, neben England, Frankreich, Portugal und Spanien, zu den Favoriten auf den Turniersieg zählt. Griechenland wird, obwohl die Quali noch nicht eingetütet ist, von den Buchmachern als klarer Außenseiter auf Platz 19 eingestuft.
Das unterstreicht, dass die Experten Griechenland noch nicht aufgegeben haben und dem Land zutrauen, sich in letzter Minute für die Euro 2024 zu qualifizieren und anschließend eine Rolle im Kampf um den Titel zu spielen. Schließlich konnte das Land an der Ägäis schon einmal alle überraschen. Die Fans sind jedenfalls voller Hoffnung, dass es Griechenland doch noch gelingt, die Qualifikation für die EURO 2024 zu schaffen.
Das Remis gegen Frankreich gibt Hoffnung
Im großen Schlager der Gruppenspiele rang Griechenland im September dem Gast aus Frankreich zu Hause ein 2:2 Remis ab. Damit verhinderten die Hellenen eine perfekte Qualifikation für den Vize-Weltmeister und nahmen den Superstars zwei Punkte ab. Zwischenzeitlich hatten die Gastgeber sogar 2:1 geführt. Diese starke Leistung lässt die Anhänger auf erfolgreiche Playoffs hoffen.
Wie laufen die Playoffs ab?
In den Playoffs treten zwölf Nationen gegeneinander an, nur drei von ihnen werden in Deutschland mit dabei sein. Neben Griechenland sind dies Georgien, Kasachstan, Luxemburg, Bosnien und Herzegowina, Ukraine, Israel, Island sowie Wales, Finnland, Polen und Estland.
Griechenland tritt im Playoff C zunächst gegen Kasachstan an. Parallel dazu kämpfen Georgien und Luxemburg um den Sieg in der zweiten Begegnung. Die erste Runde wird am 21. März 2024 über die Bühne gehen, dabei werden die Finalgegner im Playoff C ermittelt. Sollte sich Griechenland gegen Kasachstan durchsetzen, dann wartet im Endspiel der Sieger aus der Begegnung Georgien und Luxemburg. Der Gewinner qualifiziert sich am 26. März 2024 endgültig für die Euro 2024 in Deutschland und kann im Konzert der erfolgreichsten Teams Europas mitspielen.
Im Playoff A trifft Wales auf Finnland und Polen auf Estland. Im Playoff B trifft Bosnien und Herzegowina auf die Ukraine und Israel auf Island. Die Sieger spielen ebenfalls gegeneinander und ermitteln die zwei weiteren Qualifikanten. Wer im Quali-Endspiel und Halbfinale daheim antreten darf, wird jeweils ausgelost. Der erste Losentscheid fiel jedenfalls zugunsten von Griechenland aus.
Das Spiel findet im eigenen Land statt und gibt dem Gastgeber damit einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Sollte alles nach Plan verlaufen und der Aufstieg in das Finalspiel im Playoff C gelingen, dann gilt es, alles auf eine Karte zu setzen und die große Chance zu nutzen. Schließlich wäre es sehr schade, wenn Ex-Europameister Griechenland, 20 Jahre nach dem überraschenden Gewinn des Titels, die Spiele aus der Ferne betrachten müsste. (ba)
