Der Förderkreis des Otto-König-von-Griechenland-Museums feiert sein 30-jähriges Bestehen seit seiner Gründung im Jahr 1995. Er unterstützt das Museum sowohl ideell als auch finanziell und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Pflege der Erinnerungskultur an König Otto.
Dass dieses Engagement fest in der Gemeinde verankert ist, zeigt sich im aktuellen Jahresbericht 2024 sowie in der diesjährigen Museumsschriftenreihe. Das Jahr 2024 markierte zudem ein weiteres Jubiläum: Das Museum selbst feierte seinen 35. Geburtstag seit seiner Gründung im Jahr 1989.
Die Chronik des König-Otto-von-Griechenland-Museums
Nach dem Beginn des griechischen Unabhängigkeitskrieges im Jahr 1821 und der entscheidenden Seeschlacht von Navarino im Jahr 1827 unterstützen die europäischen Großmächte die Gründung Griechenlands. Der erste Staatschef Ioannis Kapodistrias wurde im Jahr 1831 ermordet, woraufhin dem bayrischen Prinzen Otto die griechische Krone angetragen wurde. Am 6. Dezember 1832 reiste Prinz Otto von Wittelsbach in sein zukünftiges Königreich Griechenland. An dem Ort, wo sich der 17-jährig Otto damals von seinem Vater, Ludwig I., König von Bayern, verabschiedete, steht heute eine Büste Ottos auf einer dorische Steinsäule. Nachdem Ottobrunn im Jahr 1955 zu einer selbstständigen Gemeinde wurde, errichtete man 1989 ein Museum zu Ehren des griechischen Königs im Rathausgebäude. Am 31. Januar 1995 wurde dann der Förderkreis für das Museum gegründet, der nach wie vor besteht.
Zeugnisse der Erinnerung an König Otto
Der Jahresbericht für 2024 erzählt über die Aktivitäten und Entwicklungen des Otto-König-von-Griechenland-Museums in Ottobrunn, darunter neue Ausstellungen, bedeutende Schenkungen sowie einzelne Veranstaltungen. So wurde der Originalrahmen des seit 2001 im Museumsbestand befindlichen Ölbilds „Delos im Morgenlicht“ von A. Bredel sowie eine Bilderuhr mit Darstellung der König-Otto-Kapelle aus dem 19. Jahrhundert angekauft. Der Bericht fasst die wichtigsten Errungenschaften des Museums im Jahresverlauf zusammen und gibt einen Einblick in das Museumsjahr 2024. Neben diesem Jahresrückblick erschien die Museumszeitschriftenreihe „IN LIEB‘ UND TREU DENKEN DEINER WIR“ – ein Versprechen, welches auf der genannten Ottosäule in Ottobrunn geschrieben steht. Es handelt sich hierbei um eine Erweiterung des Vortrags „Die bayrische Erinnerungskultur an die Ottonische Herrschaft“ aus dem Jahr 2019. Die Ottonische Herrschaft konnte in einem Land ohne staatliche Strukturen Grundlagen der Verwaltung, des Rechts-, Gesundheits- und Finanzwesens sowie wichtige Bildungseinrichtungen schaffen.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Schrift mit Zeugnissen der Erinnerung an König Otto, darunter Denkmäler, Erinnerungsorte, Kunst, Literatur und Musik. Das Otto-König-von-Griechenland-Museum der Gemeinde Ottobrunn gilt als zentraler Ort der Erinnerungskultur und wird in diesem Zusammenhang besonders hervorgehoben.
Weiterführende Literatur
Neben dem Jahresbericht und der Museumsschriftenreihe bietet auch der GZ-Verlag weiterführende Literatur zu der Geschichte des griechischen Königs. Mit Unterstützung des Otto-König-von-Griechenland-Museums erschien im Jahr 2024 ein Buch über die Gattin von Otto, Königin Amalie. In dem Buch „Neue Heimat Griechenland“ begleitet die Autorin Geneviève Lüscher die Königen Amalie sowie die Pastorsgattin Christiane nach Athen, in die Hauptstadt des neu gegründeten Griechenlands. Sie finden das Buch in unserem Online-Shop.
(Griechenland Zeitung/ Sandra Kretz)