Ein makabrer Fund beschäftigt seit Sonntag (27.7.) die griechische Öffentlichkeit. Am Edem-Strand im Vorort Paläo Faliro im Süden Athens wurde die Leiche eines etwa dreijährigen Mädchens an Land gespült.
Die Identität des Kindes bleibt unbekannt, auch wurde es von niemandem als vermisst gemeldet.
Die Geschichte ähnelt einem Kriminalroman. In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben vier Männer, die nachts am Strand baden wollten, die Leiche entdeckt und die Behörden darüber informiert. Per Krankenwagen wurde das Kind ins Krankenhaus gebracht, wo offiziell sein Tod festgestellt wurde.
Das Kind trug eigen langärmlichen Schwimmanzug in grellen Farben (Türkis und Fuchsia), was bei den Ermittlern auf den ersten Blick den Eindruck erweckte, dass sich jemand liebevoll um das Kind gekümmert haben könnte.
Der Gerichtsmediziner bestätigte am Montag, dass das Kind ertrunken sei. Der Körper und das Gesichts des Kindes wiesen jedoch mehrere Wunden auf, die auch erst nach dem Tod verursacht worden sein könnten. Außerdem war es unterernährt; ein sexueller Missbrauch konnte ausgeschlossen werden. In den kommenden Wochen sollen die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen vorliegen.
Den Fall hat die Mordkommission der griechischen Polizei in Zusammenarbeit mit der Küstenwache übernommen. Letztere ruft jegliche Augenzeugen oder Personen, die die Identität des Kindes kennen, dazu auf, ihre Informationen über die Telefonnummer +30 210 9829759 vertraulich weiterzugeben; „selbst das kleinste Detail könnte bei der Lösung des Falls helfen“, teilten die Ermittler mit.
Die Küstenwache sucht unterdessen in Häfen und Schiffen der Gegend nach möglichen Spuren. Es wird nicht ausgeschlossen, dass es sich bei dem Mädchen um ein minderjähriges Flüchtlingskind handeln könnte, das ohne Erwachsene unterwegs nach Europa war. (Griechenland Zeitung / eh)