Login RSS

Schwere Brände in Griechenland fordern ein Todesopfer – Krisensitzung für Soforthilfen Tagesthema

  • geschrieben von 
Das Foto zeigt Brände in Ost-Attika im Gebiet von Keratea (© eurokinissi) Das Foto zeigt Brände in Ost-Attika im Gebiet von Keratea (© eurokinissi)

Am Wochenende kam es in mehreren Regionen Griechenlands erneut zu schweren Waldbränden. Besonders betroffen war Ostattika: Am Freitag (8.8.) war bei Keratea ein Feuer ausgebrochen, das sich schließlich über eine kilometerlange Front erstreckte.

Die Flammen loderten bis nach Palaia Fokaia und Thymari. Laut dem Erdbeobachtungsprogramm Copernicus fielen ersten Schätzungen zufolge mindestens 1.580 Hektar Wald- und Buschland den Flammen zum Opfer. In Thymari wurden zahlreiche Häuser zerstört, ein 76-jähriger Mann kam ums Leben. Zahlreiche Häuser, Fahrzeuge und Infrastruktur wurden zerstört.

Am Samstag (9.8.) folgten weitere schwere Brände in Ano Karyotes auf der Insel Samothraki und bei Preveza. Auch dort mussten Bewohner evakuiert werden, zwei Häuser brannten ab. Mittlerweile sollen die Flammen unter Kontrolle sein.
Die Feuerwehr und die Direktion zur Bekämpfung von Brandverbrechen ermittelt über die Ursachen. In Keratea wurden vorübergehend zwei Mitarbeiter des Stromnetzbetreibers DEDDIE festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, durch mangelhafte Wartung des Stromnetzes Bedingungen geschaffen zu haben, unter denen der dortige Brand entstehen konnte. In Palaia Fokaia wurde Videomaterial aufgezeichnet, auf dem eine verdächtige Person zu sehen sein soll.
Seit Sonntagmorgen werden die betroffenen Gebiete von Experten begangen, um die Schäden zu erfassen. Am morgigen Dienstag (12.8.) führt der Staatssekretär des Ministeriums für Klimakrise und Zivilschutz, Kostas Katsafados, eine Krisensitzung zur Bereitstellung von Soforthilfen und Entschädigungen der Betroffenen durch.

(Griechenland Zeitung / jw)

Nach oben

 Warenkorb