Die Ökologische Initiative Chania schlägt Alarm: der Agia-See, eines der bedeutendsten Feuchtgebiete Kretas, droht auszutrocknen. In einer Mitteilung drängt die Initiative zu dringenden Schutzmaßnahmen, um diesen Entwicklungen im NATURA-2000-Gebiet zu stoppen.
Auf der Webseite der Initiative wird betont: „Der See ist ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel; dort wurden bereits über 200 Arten beobachtet, darunter sehr seltene oder gar vom Aussterben bedrohte“. Als Gründe für den Rückgang des Wasserspiegels werden u. a. die Klimakrise sowie die übermäßige Wassernutzung in der konventionellen Landwirtschaft (Wasserbohrungen) und im Tourismusbereich genannt. Nach Ansicht der Initiative müsste der Wasserstand im Sommer mindestens einen Meter betragen, damit die dortige Fauna und Flora geschützt werden könne. Diese Maßnahme sei jedoch auch in diesem Jahr nicht umgesetzt worden.
Der Agia-See ist aber kein Einzelfall. Vor wenigen Tagen veröffentlichte der staatliche TV-Sender ERT Fotos des Taka-Stausees auf der Peloponnes, südlich von Tripolis, „der langsam austrocknet.“ ERT nannte das Gewässer ein Beispiel für den akuten Wassermangel und sprach von „schockierenden Bildern“. (Griechenland Zeitung / jw/rs)