Griechen verlassen ihr Elternhaus so spät wie kaum eine andere Nation in Europa: Im Durchschnitt ziehen junge Hellenen erst mit 30,7 Jahren aus. Der EU-weite Durchschnitt liegt deutlich darunter: bei 26,2 Jahren.
In derselben Kategorie wie Hellas befinden sich auch Kroatien (31,3 Jahre), die Slowakei (30,9), Italien (30,1) und Spanien (30). Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Statistik von Eurostat, die in diesen Tagen veröffentlicht wurde. Ein Hauptgrund für die Bevorzugung von „Hotel Mama“ sind die hohen Wohnkosten. Junge Menschen in Griechenland sind davon besonders stark betroffen. Fast ein Drittel (30,3 %) der 15- bis 29-Jährigen gab an, mindestens 40 % seines verfügbaren Einkommens für das „Wohnen“ auszugeben – ein Anteil, der deutlich über dem EU-Durchschnitt von 9,7 % liegt.
Am frühesten selbstständig sind die Menschen in Finnland (21,4 Jahre), Dänemark (21,7) und Schweden (21,9). In Deutschland liegt das durchschnittliche Alter beim Auszug zwischen 22 und 24 Jahren – damit bewegen sich junge Deutsche im europäischen Vergleich im unteren Bereich –; in Österreich verlassen die Kinder ihr Elternhaus mit etwa 25 Jahren. (Griechenland Zeitung / lib)