Bei den polizeilichen Ermittlungen des Doppelmords auf einem Campingplatz bei Finikounda auf der südwestlichen Peloponnes gibt es eine entscheidende Wendung. Am Dienstag (14.10.) hatte sich ein 22-Jähriger in Athen der Polizei gestellt.
Sein Rechtsanwalt erklärt, dass er zwar als Komplize beteiligt gewesen sei. Er selbst habe er jedoch nicht auf den 68-jährigen Besitzer des Campingplatzes und dessen Mitarbeiter geschossen. Anschließend benannte er jene Person, die die Tat verübt haben soll. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen 22-Jährigen. Dieser konnte inzwischen von der Polizei in Athen verhaftet werden. Er bestreitet sämtliche Vorwürfe. Er wird nun nach Kalamata auf der Peloponnes den Justizbehörden überstellt, damit er dort seine Aussage zu Protokoll geben kann. Geflohen sind die beiden Verdächtigen vermutlich auf einem Moped. Anschließend seien sie per Überlandbus (KTEL) nach Athen gereist.
Der geständige 22-Jährige, der seine Beteiligung gestanden hat, gab gegenüber der Polizei an, dass er von dem 68-jährigen Campingplatzbesitzer vor drei Jahren sexuell missbraucht worden sei. Dies habe er bei den Behörden nicht gemeldet, um Geld von ihm erpressen zu können. Das sei auch bei der Tat am 5. Oktober der eigentliche Vorsatz gewesen. Dass die beiden erschossen wurden, sei nicht Teil des Plans gewesen.
Inzwischen schließt die Polizei auch die Involvierung eines dritten Täters nicht aus. Einziger Augenzeuge der Tat war der 33-jährige Neffe des Opfers, der auch mit einem der beiden 22-jährigen mutmaßlichen Täter Bekanntschaft gepflegt haben soll. (Griechenland Zeitung / eh)