Er galt als eine der Größen der griechischen Musikszene: Dionysis Savvopoulos ist am Dienstagabend (21.10.) im Alter von 81 Jahren in einem Krankenhaus in Athen verstorben.
Dort lag er bereits seit Freitag auf der Intensivstation. Erkrankt war er seit 2021 an Lungenkrebs.
Bekannt war der Musiker mit den runden Brillengläsern und den für ihn typischen Hosenträgern in der Öffentlichkeit auch als „Nionios“. Er war Liedermacher und Interpret. In seinen Kompositionen hat er es gekonnt verstanden, Satire mit Philosophie und der griechischen Tradition zu vereinen. Nicht zuletzt hat er sich auch als ein besonders guter Performer einen Platz in der griechischen Musikgeschichte gesichert: Zu einem Konzert im Jahre 1983 waren 150.000 seiner Fans erschienen.
Zur Welt gekommen war er am 2. Dezember 1944 in Thessaloniki. Bereits in seiner Kindheit und Jugend sei er „von einer orientalischen Kultur beeinflusst“ worden. Das angefangene Jurastudium hat er nicht beendet, um Musiker zu werden. Zeit seines Lebens war er auch politisch aktiv. So etwa wurde er 1967 zwei Mal von der damaligen Militärdiktatur verhaftet. Auch während dieser schweren Zeit schrieb er Lieder. Er war verheiratet und hatte zwei Söhne und auch zwei Enkel.
Die Zeitung Kathimerini beschreibt seine Musik als eine Mischung aus Rock, Rembetiko und Laiko-Lied. Er habe viel Humor und Selbstsarkasmus als auch Melancholie gehabt und sei „tief poetisch“ gewesen. Die Nachrichtenseite dnews.gr spricht von einem „Symbol der Kultur“ und zählt auf, dass Savvopoulos 14 Tonträger, fünf Bücher als auch Fernseh- und Radiosendungen produziert habe.
Unzählige Menschen haben den Hinterbliebenen ihr tiefes Beileid ausgedrückt. So etwa stellte Premierminister Kyriakos Mitsotakis über Facebook fest: „Ich kann es nicht glauben, dass Dionysis nicht mehr hier ist.“ Verteidigungsminister Nikos Dendias fasste unter X (ehemals Twitter) zusammen: „Dionysis Savvopoulos war ein brillanter Liedermacher und hätte einer der charismatischsten surrealistischen Dichter des Griechenlands der Nachkriegszeit sein können.“ Und auch Oppositionschef Nikos Androulakis von der sozialdemokratischen PASOK drückte sein tiefes Beileid aus: Über seine Lieder „zeichnete Savvopoulos das Erleben, die Hoffnungen, die Überwindungen und die Ängste unseres Volkes im Laufe der Jahrzehnte nach“. (Griechenland Zeitung / eh)