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Griechischer Geheimdienst soll Journalisten denunziert und erpresst haben

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Sechs Mitarbeiter des griechischen Geheimdienstes EYP und sechs andere Personen sollen mit gefälschten Dokumenten kritische Journalisten erpresst und verleumdet haben. Das berichtete das Internetportal sofokleousin.gr. Die Staatsanwaltschaft am Landgericht Athen soll demnach Anklage wegen Urkundenfälschung und Erpressung erhoben haben. Wie das Internetportal schreibt, wurden Journalisten, die sich entweder mit Regelwidrigkeiten des Geheimdienstes beschäftigt oder durch Enthüllungen die Kreise von Unternehmern und Politikern gestört hatten, als angebliche Mitarbeiter des EYP denunziert.
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Der Fall sei vor den Parlamentswahlen 2012 an die Öffentlichkeit gekommen. Damals wurde in einer Zeitung die Kopie eines angeblichen Belegs über eine Gehaltszahlung des Geheimdienstes an einen Journalisten veröffentlicht, der für die rechtspopulistischen „Unabhängigen Griechen“ kandidierte. Der Journalist sollte demnach 30.000 Euro für „geleistete Dienste“ im zweiten Halbjahr 2011 kassiert haben. Er stritt die Vorwürfe ab und wandte sich an die Gerichte. Wenig später seien dann bei der Athener Journalistenvereinigung ESIEA 13 weitere „Belege“ über angebliche Zahlungen des Geheimdienstens an andere Journalisten eingegangen. Auch diese wandten sich an die Justiz.
Die weiteren Nachforschungen ergaben, dass die Unterschriften auf den Belegen zwar realen Geheimdienstlern zuzuordnen sind, aber gefälscht waren. Die Schlüsselfigur in dem Skandal ist laut sofokleousin.gr ein ehemaliger Abteilungsleiter des Geheimdienstes. Er sei bereits wegen anderer Verdachtsmomente seines Postens enthoben worden. Unter anderem würden ihm Spionage und Verwicklung in einen Schmiergeldskandal vorgeworfen. (Griechenland Zeiutng / ak)

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