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Erneut kehrt geschmuggeltes Kulturgut aus den USA nach Hellas zurück Tagesthema

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Unser Archivfoto (Griechenland Zeitung / Elias Jones) zeigt den Parthenon auf der Athener Akropolis. Unser Archivfoto (Griechenland Zeitung / Elias Jones) zeigt den Parthenon auf der Athener Akropolis.

Nachdem der britische Regierungschef Rishi Sunak dem griechischen Ansinnen nach einer Rückkehr der Parthenonskulpturen aus dem Britischen Museum nach Athen kürzlich erst eine ernüchternd klare Abfuhr erteilt hat (die GZ berichtete), wurde nun bekannt, dass die New Yorker Staatsanwaltschaft wieder einmal illegal außer Landes gebrachtes Kulturgut an Hellas übergeben konnte.

Es handelt sich um insgesamt 29 Stücke, die zwischen der prähistorischen und der römische Kaiserzeit gefertigt wurden. Unter ihnen finden sich Marmor- und Bronzefiguren ebenso wie Gefäße aus unterschiedlichem Material, Schmuck, Teile einer Wandmalerei und sogar eine überaus rare Goldmünze. Die Artefakte stammen aus Makedonien, Epirus und dem übrigen Festlandsgriechenland sowie von den Kykladen und Kreta. Unter maßgeblicher Federführung des stellvertretenden Bezirksstaatsanwalts von Manhattan Matthew Bogdanos, in New York geborener Sohn eines griechischen Vaters und einer französischen Mutter, konnte ein auf Antikenschmuggel spezialisiertes Team der Behörde die Stücke aufspüren. Unterstützt wurden die Ermittler dabei von der zuständigen Abteilung des griechischen Kulturministeriums, die entsprechende Informationen und Dokumentationen zur Verfügung stellte. Infolge mehrerer strafrechtlichen Ermittlungen wurden die Antiken schließlich beschlagnahmt und in einer Feierstunde jetzt von der zuständigen Ministerin Lina Mendoni im griechischen Generalkonsulat von New York in Empfang genommen. In ihrer Dankesbotschaft hob die Politikerin ausdrücklich die hervorragende Arbeit der New Yorker Staatsanwaltschaft hervor, die bereits in der Vergangenheit zur Rückführung zahlreicher Kulturgüter nach Griechenland geführt hatte. Die nun übergebenen Stücke stammen aus ganz verschiedenen Quellen. Die Wandmalerei etwa war im Besitz der namhaften Sammlerin und Mäzenin Shelby White, die Goldmünze dagegen wurde in einem Auktionshaus sichergestellt. Bei ihr handelt es sich um ein äußerst seltenes Stück, das der Caesarmörder Brutus mit Verweis auf seine Tat in Nordgriechenland prägen ließ, bevor er während des römischen Bürgerkriegs in der Schlacht von Philippi 42 v. Chr. den Tod fand. (GZjr)

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