„Ihre Stimme war in der Lage, eine ganze Volkskultur zu beschreiben“ – und „sie hat ein Leben wie ein hartes und schmerzliches Märchen gelebt“. Mit diesen Worten verabschiedete sich am Wochenende der Sänger Jorgos Dalaras von Kaiti Grey, die am Sonntag (19.1.) im Alter von 100 Jahren in ihrer Athener Wohnung verstorben war.
Außerdem sprach er von einer „historischen Sängerin“ und einer „mythischen Persönlichkeit“.
Grey hatte mehr als 1.500 Lieder interpretiert, die auf Tonträger aufgenommen wurden. Darüber hinaus war sie auch in vielen Filmen präsent. Bekannt wurden auch ihre Kooperationen mit anderen Künstlern, etwa mit Stelios Kazantzidis und Grigoris Bithikotsis. Für Aufsehen in der Öffentlichkeit sorgte einst aber auch ihre fünfjährige Verlobung mit dem Sänger Stelios Kazantzidis und anschließend mit dem damaligen Film-Star Andreas Barkoulis.
Die Beerdigung findet am Mittwoch (22.1.) im Athener Vorort Nea Smyrni statt, wo Grey in den letzten Jahren gewohnt hatte. Lange Zeit lebte sie auch in den USA sowie in Deutschland. Bereits 1996 hatte sie sich aus der Musikszene zurückgezogen. Kulturministerin Lina Mendoni sprach anerkennungsvoll davon, dass nun „eine Ära des griechischen Liedes“ zum Abschluss komme. Die bis 1977 dominante Filmgesellschaft Finos Film beschrieb Grey als die „Königin des Laiko-Liedes“. (Griechenland Zeitung / eh)