Der griechische Staat hat das Gelände des versteinerten Waldes auf Lesbos, dessen Existenz seit dem 17. Jahrhundert bekannt ist, 1966 enteignet und 1985 zum „Naturdenkmal“ erklärt. Seit 2004 gehört der Park zum internationalen Netzwerk der Unesco-Geoparks.
Im großzügig angelegten Museum der Naturgeschichte in Sigri, dem westlichsten Dorf auf der Insel, geht es zum Beispiel um den Vatousa-Vulkan, der vor rund 19 Millionen Jahren ausgebrochen ist, als Lesbos noch gar keine Insel war. Er hat rund um das heutige Dorf Vatousa eine etliche Quadratkilometer große Caldera hinterlassen. Dieser Vulkan wird dafür verantwortlich gemacht, dass der Tropenwald ziemlich abrupt von vulkanischer Asche bedeckt worden ist und damit viele Stämme aufrecht stehen blieben – ein Alleinstellungsmerkmal des Unesco-Weltnaturerbes auf Lesbos. Übrigens: Eine bestehende Partnerschaft zwischen der Insel Lesbos und der Unesco-Geoparks Bergstraße-Odenwald wird weiter gepflegt und ausgebaut.
Welche Besichtigungsmöglichkeiten es gibt und wie das Museum Schulkinder auf mögliche Erdbeben vorbereitet, lesen Sie in der Reportage von Klaus Holdefehr in der aktuellen Ausgabe der Griechenland Zeitung (GZ 991), die am 8. Oktober erschien. Infos und Bestellungen hier.