Die mutmaßliche Doping-Affäre um die griechischen Sprinter Kostas
Kenteris und Katerina Thanou hat abermals eine überraschende Wende
genommen: Die beiden Sportler haben sich freiwillig von den
Olympischen Wettkämpfen zurückgezogen und ihre Akkreditierungen
zurückgegeben. Damit zogen sie die Konsequenz aus den von ihnen
versäumten Doping-Tests. Den Verzicht auf einen Olympia-Start
hatten die beiden Athleten gleich nach der Anhörung durch den
Disziplinarausschuss des IOC im Athener Hilton-Hotel bekannt
gegeben. Kenteris teilte außerdem mit, daß er die Zusammenarbeit
mit seinem Trainer, Christos Tzekos, beendet habe. Außerdem
erklärte der Sprinter, daß er sich in den letzten vier Jahren
insgesamt 30 Doping-Tests unterzogen habe.
Niemals seien dabei in
seinem Körper verbotene Substanzen entdeckt worden. Für seinen
Rücktritt von den Spielen sei nicht er, sondern "Träger und Kreise
aus dem Bereich des Sports" verantwortlich. Mit der Rückgabe ihrer
Akkreditierungen haben sich Kenteris und Thanou der Gerichtsbarkeit
durch das Internationale Olympische Komitee vorläufig entzogen.
Damit ist der Fall aber noch nicht beendet: Am 26. August wird der
Internationale Leichtathletikverband erneut über Thanou und
Kenteris beraten. Insider halten eine Sperre von zwei Jahren nicht
für ausgeschlossen.