Suspendierte von ihren Tätigkeiten wurden gestern der Vorsitzende
des Landgerichtes Athen sowie zwei Landrichter und ein
Staatsanwalt. Ihnen wird vorgeworfen, daß sie in Fälle von
Korruption verwickelt seien. Involviert ist in diese Fälle offenbar
der Archimandrit Iakowos Giosakis, dem neben einer ganzen Reihe
weiterer Vergehen auch Antiken-Schmuggel zur Last gelegt wird.
Erzbischof Christodoulos, daß er angesichts der jüngsten
Vorkommnisse die „Kirche reinigen“ werde. PASOK-Präsident Jorgos
Papandreou warf der Regierung vor, daß sie, daß sie angesichts der
Erschütterungen in Justiz in Kirche den Versuch unternehme, die
Fundamente sämtlicher der Macht zu kontrollieren.
Darin einbezogen
seien sowohl die Justiz als auch die Kirche, das Militär und selbst
die Massenmedien und die Unternehmer. Die PASOK werde komplexe
Vorschläge ausarbeiten, die eine ultimative Reinigung zur Folge
hätten. Das Wetter Der blaue Himmel über Athen am Morgen wurde
langsam aber stetig von Wolkenfeldern bedeckt. Im gesamten
Landesgebiet wird heute eine zu nehmende Wetterverschlechterung
eintreten. Ab den Nachmittagsstunden erwarten die Meteorologen vom
Norden her eine Zunahme der Niederschlagstätigkeit. Im Großraum
Athen steigt die Quecksilbersäule im Zentrum heute noch auf 12 Grad
Celsius. In den Abend- und Nachtstunden wird die Temperatur jedoch
spürbar sinken. Das griechische Wetteramt sagt vor allem für den
Westen, Norden und Osten des Großraums Athen Regen und zum Teil
heftige Gewitter voraus. Schnee fällt in den höher gelegenen
Regionen Attikas. Die Winde drehen von Süd und Südost auf Nord.
Kultur- und Ausgetips für Athen (2.2.05) Alle Literaturfans werden
heute abend zum Megaron Moussikís pilgern wollen. Dort hält der
weltberühmte brasilianische Schriftsteller Paulo Coelho einen
Vortrag mit dem Titel „The Imaginary in the Real“. Das Buch von
Coelho „Der Alchimist“ figuriert seit Jahren auf den
Bestsellerlisten zahlreicher Staaten an vorderster Stelle, auch in
Griechenland. Die Veranstaltung findet im Alexandra Triánti-Saal
statt. Der Eintritt ist frei. Eintrittskarten sind eine Stunde
vorher, das heißt um 18 Uhr, am neuen Eingang erhältlich. In der
Athener Musikhalle, dem Megraon Moussikis, tritt schließlich auch
das Streichquartett der Kameráta mit Werken von Ludwig van
Beethoven auf. Der Eintritt kostet 12 beziehungsweise 20 Euro. Seit
wenigen Tagen wartet das Coronet Theater in Pangrati mit einer
neuen Attraktion auf. Theater, Pantomime und Tanz präsentiert das
weltberühmte Prager „Image Black Light Theatre“. Titel der
Veranstaltung ist „Black Box“. Aufführungen gibt es bis zum 13.
Februar Und nun zur U-Musik Im Half Note Jazz Club im Stadtteil
Mets treten noch bis Donnerstag Linda Hopkins and The Ladies of
Blues auf. Eine Hommage an den griechischen Komponisten Mános
Chatzidákis sowie an den argentinischen Komponisten und
Instrumentalisten Astor Piazzola hat heute das „Odeíon Filíppos
Nákkas“ in der Ippokrátous-Straße 41 auf dem Programm. Es singt die
Sopranistin Anna Alexopoúlou; begleitet wird sie vom Quintett
„Tangakto“. Ebenfalls Mános Hatzidákis gewidmet ist der heutige
Abend im „Athenäum“ in der Adrianoú-Straße 3 in Thissíon. Die
Veranstaltung beginnt um 20.30 Uhr. Die griechische sechsköpfige
Gruppe „Ta Makriná Exadélfia“ tritt heute abend im „Syrmó“ in der
Kolonoú-Straße auf. Das Ensemble „Saxo Viva“ ist heute ab 21 Uhr im
„Mikró Mousikó Théatro“ in der Veíkou-Straße in Koukáki zu Gast.
Die Band besteht aus Joe Tornabene, Dimos Dimitriádis und Andreas
Mniéstris. Nur noch bis zum 5. Februar dauert eine interessante
Ausstellung in der Galerie „Argó“. Dort werden zurzeit Skizzen von
Henri Matisse gezeigt. Der französische Künstler lebte zwischen
1869 und 1954. Die in Athen gezeigten Werke stammen aus dem Album
„Dessins de Henri Matisse“, das 1936 erschienen ist. Herausgeber
war damals der griechischstämmige Kunsttheoretiker Christian
Zérvos. Neben den 35 Skizzen, bei denen Frauenfiguren dominieren,
wird in der Galerie „Argó“ in Kolonaki auch ein großformatiges Werk
von Matisse gezeigt, das den Titel „La Mer“ trägt. Eine
Fotoausstellung von Philippe Ramette präsentiert die Galerie
„Xippas“ in der Sofokléous-Straße 53D. Der Künstler arbeitet
experimentell und auf seinen Fotografien scheinen die Gesetze der
Schwerkraft außer Kraft gesetzt. Die Ausstellung von Ramette dauert
noch bis zum 26. März. Und noch ein Tip für Morgen: In der Galerie
„Kalfayán“ im Stadtteil Kolonáki wird morgen eine Ausstellung mit
Werken von Lámbros Psyrrákis eröffnet. In seinen Arbeiten stellt
Psyrrákis Variationen von Bildern bekannter Künstler der jüngsten
Vergangenheit dar. Unter anderem von Cezanne, Modrian und Pollock.
Der Titel der Ausstellung ist „Eigenartige Verwicklungen“.