Griechenland/Athen. Die ab Morgen in Griechenland in Kraft tretende
Erhöhung der Mehrwertsteuer von derzeit 18 auf 19 Prozent (zwei
weitere Mehrwertsteuersätze auf 9 bzw. auf 14,5 Prozent) sorgt für
erhebliche Komplikationen. Landesweit müssen etwa eine Million
Kassenmaschinen umgestellt werden, was vor allem bei älteren
Maschinen zu Komplikationen führen kann. Aus dem Wirtschafts- und
Finanzministerium in Athen hieß es, daß man in dieser Frage
Sensibilität an den Tag legen werde.
Dennoch werde die Erhöhung der
Mehrwertsteuer zum vorgesehenen Zeitpunkt in Kraft treten.
Patriarch von Jerusalem tritt nicht zurück Griechenland/Athen. Mit
den Worten, daß er in seinem Amt nicht absetzbar sei, reagierte der
orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Irinäos, auf immer lauter
werdende Rücktrittsforderungen. Gestern hatte der Sprecher des
griechischen Außenministeriums, Jorgos Koumoutsakos, den
Patriarchen dazu aufgefordert, der kritischen Lage ins Auge zu
blicken und seiner „historische Verantwortung“ gerecht zu werden.
Anlaß für diese Bemerkungen war die Veröffentlichung des Berichtes
einer Untersuchungskommission des Außenministeriums im Patriarchat
von Jerusalem, die die Vorwürfe illegaler
Grundstücksüberschreibungen an Vertreter aus Israel untersuchen
sollte. Hinweise darauf konnten allerdings keine gefunden werden,
da das Patriarchat nach Angaben der Kommission in wichtigen Fragen
die Zusammenarbeit verweigerte. Irinäos brachte in einer
schriftlichen Erklärung seine Zufriedenheit über den Bericht des
griechischen Außenministeriums zum Ausdruck, weil darin keine
Grundstücksüberschreibung nachgewiesen werden konnte. Fussball:
Griechenland feierte Pflichtsieg gegen Albanien Griechenland/Athen.
Griechenland konnte sich gestern abend im Rahmen der
WM-Qualifikation gegen Albanien mit 2:0 durchsetzen und wahrte
damit seine Chancen auf die Endrunde in Deutschland im Jahre 2006.
Die Hellenen rangieren in ihrer Gruppe weiterhin auf Platz 2 hinter
der Ukraine. Die Türkei konnte jedoch durch einen 5:2-Sieg gegen
Georgien bis auf zwei Punkte an Griechenland herankommen. Das
griechische Team unter Trainer Otto Rehhagel dominierte beim
gestrigen Spiel im Karaiskáki-Stadion von Piräus das Geschehen. Die
Schützlinge des Deutschen konnten durch einen sehenswerten
Kopfballtreffer von Angelos Charistéas in der ersten Halbzeit in
Führung gehen. Wenige Minuten vor Schluss stellte Jorgos Karagoúnis
mit einem Weitschuß den Endstand von 2:0 her. Auf den Tribünen
blieben Konfrontationen zwischen Anhängern der beiden Mannschaften
aus. In das Stadion hatten sich auch nur eine Handvoll albanischer
Fans verirrt. Otto Rehhagel sagte nach der der Begegnung, dass es
sich um einen wichtigen Sieg handle. Mit den Gedanken sei man jetzt
aber schon bei den entscheidenden Spielen in zwei Monaten – gegen
die Türkei auswärts und gegen den Gruppenersten Ukraine zu Hause,
so Rehhagel. Das Wetter Griechenland/Athen. Zum Ausklang des Monats
März beschert der Wettergott fast in ganz Griechenland
Niederschläge. Die Nordwinde werden schrittweise zunehmen und vor
allem in der Ägäis stürmisch wehen. Damit einher geht auch ein
spürbarer Temperaturrückgang. Im Großraum Athen wird es fast den
ganzen Tag über bewölkt sein und lokale Regenfälle sind möglich.
Gegen Abend wird die Niederschlagstätigkeit nachlassen. Die Winde
wehen mäßig bis stark aus nördlicher Richtung. Die Temperaturen
bewegen sich heute im Stadtzentrum nur mehr zwischen 11 und 16 Grad
Celsius. Kultur- und Ausgehtipps für Athen (31.3.05)
Griechenland/Athen. Wer sich für südamerikanische Musik
interessiert, der sollte sich heute abend in das Lokal „Cubanita“
im Athener Ausgehviertel Psyrrí begeben. Dort steht eine Hommage an
die Musik aus Ecuador auf dem Programm. Das Goethe-Institut in der
Athener Omírou-Straße lädt heute zu einem Klavierabend mit der
Pianistin Heidrun Holtmann. Die Veranstaltung beginnt um 20.30 Uhr.
Für die Freunde griechischer Musik ist ein Besuch im „Ilíanthon“
heute ein Muß. Dort steht einer der bekanntesten griechischen
Komponisten, Mimis Pléssas, auf der Bühne. Er wird nicht nur
altbekannte Lieder zum besten geben, sondern gemeinsam mit einem
Jazz-Quartett auch Melodien aus der Zeit seiner Jugend spielen. Das
„Ilíanthon“ befindet sich im Athener Stadtteil Metaxourgíon; die
Veranstaltung beginnt um 22 Uhr. Lieder, die für das Theater
geschrieben wurden, trägt heute abend die griechische Sopranistin
Maria Milolidáki im „Odeíon Filíppos Nákkas“ in der Athener
Ippokrátous-Straße 41 vor. Begleitet wird sie am Klavier von Jossíf
Valét. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Seit kurzem wird in
der Technópoli auf dem Gazi-Gelände in der Pireós-Straße eine
interessante Foto-Ausstellung gezeigt. Sie trägt den Titel „Die
Nacktheit in der tschechischen Fotografie zwischen 1960 und 2000“.
Gezeigt werden 140 Arbeiten von 42 Fotografen. Die Ausstellung
dauert bis zum 24. April.