Griechenland/Athen. Das Jahr 2005 wird das Jahr der Reformen und
Veränderungen. Das erklärte Premier Kostas Karamanlis während der
Generalversammlung des Griechischen Unternehmerverbandes gestern
Abend im Megaron Moussikis. Er zeigte sich entschlossen, die
bestehenden Probleme zu lösen und sie nicht auf zukünftige
Generationen zu übertragen. Außerdem sprach Karamanlis von einer
„Interessen-Lobby“, die „gegen die Ziele der Regierung gerichtet“
sei.
„Graue Propaganda“, „Gleichmacherei“ und ständiges „Zweifeln“,
so der Premier, dürfte man keine Chance geben. In diesem
Zusammenhang begrüßte der Regierungschef die jüngst gefundene
Vereinbarung mit der staatlichen Fernmeldegesellschaft OTE. Die
Regierung sei permanent auf der Suche nach Reformen bei der
Regelung der Arbeitsbeziehungen sowie für die Lösung der Probleme
auf dem Gebiet der Sozialversicherung. PASOK-Präsident übte scharfe
Kritik an der Regierung Griechenland/Athen. Scharfe Kritik an der
Regierung übte PASOK-Präsident Jorgos Papandreou von der Tribüne
der Generalversammlung des Griechischen Unternehmerverbandes. Die
jetzige Regierung, so der Sozialistenchef, füge der Glaubwürdigkeit
und dem äußeren Bild Griechenlands schweren Schaden zu.
Gleichzeitig gab er sich davon überzeugt, dass seine Partei die
nächsten Wahlen gewinnen werde. Parallel zu seiner Kritik schlug
Oppositionsführer Papandreou eine Reihe von wirtschaftspolitischen
Veränderungen vor. Im Zentrum standen dabei die Bekämpfung der
Arbeitslosigkeit, die Sorge um die Vergabe öffentlicher Mittel, die
Beibehaltung des makro-ökonomischen Gleichgewichtes, aber auch die
Schaffung von Anreizen für eine „effiziente Produktion von Werten“
sowie die Sicherung des Wohlstandes der Bürger. Wirtschaftsminister
fordert „spürbare Veränderungen“ Griechenland/Athen. Spürbare
Veränderungen bei den Arbeitsbeziehungen kündigte Wirtschafts- und
Finanzminister Jorgos Alogoskoufis an. Von der Tribüne des
Griechischen Unternehmerbandes forderte er eine „allmählichen
Annäherung der Beschäftigungsverhältnisse des öffentlichen und des
privaten Sektors“. Wie die Zeitung „To Ethnos“ berichtete, stünde
man vor allem bei den wöchentlichen Arbeitsstunden vor Reformen.
Während Angestellte im Privatbereich eine 40-Stunden-Woche haben,
gilt für den öffentlichen Bereich eine Arbeitszeit von 37,5
Stunden. Außerdem befänden sich auch zahlreiche weitere Privilegien
der Staats-Angestellten im Visier der Regierung. Ungetrübtes
Badevergnügen in Griechenland Griechenland/Athen. 99,9 Prozent der
griechischen Meere genügen den Mindestanforderungen der
Europäischen Union. 97,6 Prozent des Meeres erfüllt sogar die
strengsten EU-Auflagen. Dies geht aus einem Bericht der
Europäischen Kommission über die Wasserqualität an den Stränden der
EU-Mitgliedstaaten hervor. Von 1.965 Stränden in Griechenland, die
von der EU in der vergangenen Badesaison getestet wurden, gilt
lediglich eine Seite eines Strandes auf der Insel Zakynthos als
„unzumutbar“. Das Wetter in Griechenland Griechenland/Athen. Im
gesamten Landesgebiet herrscht heute weiterhin unbeständiges und
zum Teil regnerisches Wetter. Die Meteorologen erwarten
Niederschläge und Gewitter vor allem auf dem Festland. Auch im
Großraum Athen ist der Himmel über der Stadt meist von Wolken
verhangen. Die Sonne kommt nur selten durch. Niederschläge von
kurzer Dauer sind besonders im Norden Attikas möglich. Die Winde
wehen mäßig aus nordöstlicher Richtung; im Osten an der Küste
jedoch stark. Im Stadtzentrum bewegt sich die Quecksilbersäule
heute zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Auch für morgen sagen die
Meteorologen relativ unbeständiges Wetter voraus. Die Temperaturen
bewegen sich auf einem für die Jahreszeit recht niedrigem Niveau.
Kultur- und Ausgehtipps für Athen (27.5.05) Griechenland/Athen. Im
Megaron Moussikis gibt heute abends das Staatsorchester Athen ein
Konzert. Am Klavier spielen Jenny Drivala und Thanássis
Apostolópoulos. Auf dem Programm stehen Werke von Maurice Ravel und
Ludwig van Beethoven. Morgen präsentiert das Megaron Musik des 20.
und 21. Jahrhunderts. Es spielt das Kamerata-Orchester sowie der
bekannte griechische Violinist Leonídas Kavákos. Im Herodes Attikus
Theater gastiert morgen und am Sonntag im Rahmen des Athener
Festivals die griechische Nationaloper. Sie zeigt in der
Inszenierung von Karmen Ruggeri die Oper von Giachino Rossini „Der
Barbier von Sevilla“ für Kinder. Dirigent der Aufführung ist
Dimitris Katsimbás. Und nun noch Tipps für Nachtschwärmer oder für
die, die es werden wollen: Eine große musikalische Persönlichkeit
der griechischen Szene gibt heute ein Konzert im Kunstzentrum
Chalándri in der Garýtou-Straße 53. Auf der Bühne steht Dionýsis
Savvópoulos. Und wer die legendäre Gruppe „The Stranglers“ nicht
versäumen will, der muss sich heute in das „Rodon“ in der
Marni-Straße begeben. Morgen kommen im „Rodon“ die Freunde von Hip
Hop-Musik auf ihre Rechnung. Auf der Bühne werkt die bekannte
griechische Band „Active Member“. Gemeinsame Musiktraditionen
Griechenlands und der Türkei bringt dem Publikum ein Konzert im
Mikró Mousikó Théatro in Koukáki näher. Für Rockfans wiederum hat
das „Gagarin“ in der Liossíon-Straße die Band „Madruga“ nach Athen
geholt. Ihr Auftritt beginnt um 22 Uhr. Griechische Melodien hat
heute das „Hamám“ im Stadtteil Petrálona auf dem Programm. Es
singen Jánnis Spános und Anastasia Moutsátsou. Fetzige Rhythmen
serviert die dänische Gruppe Doom Death gemeinsam mit den
„Saturnus+support“ im „Ston Aéra“. Das Lokal befindet sich am
zentralen Platz von Petroupolis. Eine interessante Formation hat
heute ihren Auftritt im „Odeíon Filíppos Nákkas“ in der
Ippokrátous-Straße. Auf der Bühne steht dort das „Makedonische
Saxophon Quartett.“ Es spielt ein Werk von Manolis Manoussákis mit
dem Titel „Tétrachromía“. Die goldenen Zeiten des Hollywood-Films
stehen im Mittelpunkt des Programms, das die weltberühmte Truppe
„Holiday on Ice“ in der Olympia-Federball-Halle in Goudí
präsentieren wird. Achtung! Die Truppe tritt nur noch bis Sonntag
auf. Der Eintritt kostet zwischen 10 und 40 Euro. Und noch ein
Ausstellungstipp: Nur mehr bis morgen ist im Neuen Benaki-Museum in
der Piräós-Straße 138 der deutsche Künstler Gerd Knäpper zu Gast.
Er zeigt in der Schau seine Keramik-Arbeiten. Die Ausstellung ist
bis 20 Uhr geöffnet.