Griechenland/Athen. Mehrere Brände, die am Wochenende sowohl in
Attika als auch in anderen Landesteilen ausbrachen, sind unter
Kontrolle. Feuer waren auf der ionischen Insel Zákynthos, beim
westgriechischen Préveza, im Athener Stadtteil Ano Glyfáda sowie
bei Agoii Theodóri nahe Korinth ausgebrochen. Allein in Préveza
verbrannten 500 Hektar Wald und 10.000 Olivenbäume.
Die Feuerwehr
befindet sich nach wie vor in Bereitschaft, um ein eventuelles
Wiederaufflammen von Bränden zu verhindern. Zwei albanische
Staatsbürger wurden unterdessen in Kallitechnoúpoli nahe Rafina
festgenommen. Im Kofferraum ihres Fahrzeugs führten sie mehrere
volle Benzinkanister mit. Zuvor hatten die beiden Männer versucht,
sich einer Polizeikontrolle zu entziehen. Wirtschaftsministerium
gerät in Bedrängnis Griechenland/Athen. Der Verlauf der Ausgaben
und Einnahmen liegt weit von den Zielvorgaben des
Wirtschaftsministeriums entfernt. Die Einnahmen erhöhten sich in
den ersten sechs Monaten von 2005 im Vergleich zum Vorjahr um
lediglich 3,6 Prozent; Ziel wäre eine Zunahme von 11 Prozent
gewesen. Auch bei den Ausgaben sieht es nicht besser aus. Gegenüber
einem erwarteten Plus von 4,6 Prozent erhöhten sich die Ausgaben im
ersten Halbjahr um 6,7 Prozent. Analysten gehen davon aus, dass als
Folge davon das Defizit auch im Jahr 2006 bei 4,5 Prozent liegen
wird – deutlich über den 3 Prozent also, die der Maastricht-Vertrag
vorschreibt. Problematische Schiffe strapazieren Passagiere
Griechenland/Athen. Zu einem fast täglichen Phänomen sind
Verspätungen bei Schiffsreisen geworden. Der Grund dafür sind meist
Schäden an den Fähren, die zu stundenlangen Verzögerungen beim
Auslaufen führen. Am Wochenende warteten etwa 1.000 Passagiere der
Fähre „Romilda“ fast acht Stunden, bis sie von Piräus aus in
Richtung Kykladeninseln aufbrechen konnten. Eine zweiständige
Verspätung mussten 1.000 Passagiere des Schiffes „Rodánthi“ in Kauf
nehmen; 15 Stunden warteten am Wochenende etwa 400 Personen im
Hafen von Tinos auf ihr Schiff. Eine Fähre hatte innerhalb von fünf
Tagen ganze 12 Havarien. Das Handelsschifffahrtsministerium hat
sich zu diesen Problemen bisher nicht geäußert. Erste griechische
Goldmedaille bei Schwimm-WM Griechenland/Athen. Griechenland konnte
sich am Wochenende über die erste Goldmedaille überhaupt bei
Schwimm-Weltmeisterschaften freuen. Der 20jährige Aris Grigoriádis
aus Thessaloniki erkämpfte im kanadischen Montreal beim Bewerb über
50 Meter Rücken mit einer Zeit von 24,95 Sekunden den Platz auf dem
obersten Podest. Am Samstag abend bereits hatte das griechische
Wasserballteam unter seinem kubanischen Trainer Sandro Campagnia
die Bronzemedaille geholt. Das Wetter Der nachlassende Nordwind
verursacht in diesen Tagen einen Anstieg der Temperaturen im ganzen
Land; besonders spürbar wird die Hitze auf dem Festland sein, wo
die Quecksilbersäule auf bis 38 Grad Celsius steigen wird. Auch im
Großraum Athen ist es sehr heiß. Die Temperaturen steigen im
Stadtzentrum auf 37 Grad Celsius. Kulturtipps Heute dominiert bei
den Veranstaltungen in Athen und Attika das Theater: Das
Nationaltheater etwa präsentiert in Chalándri im „Théatro Rematiás“
ein Werk von Euripides. In der Regie von Sotirs Chatzákis werden
die „Frösche“ gespielt. Die Musik stammt von Savvína Janátou, die
live auf der Bühne singen wird. Das Regionaltheater von Kozani
zeigt in Rafina das bekannteste Stück von Goldoni, den „Diener
zweier Herrn“. In der Hauptrolle ist Pavlos Chaikális zu sehen. Das
Theatro Technis wiederum präsentiert im „Théatro Petras“ in
Petroúpolis das Werk von Aristophanes, die
„Weibervolksversammlung“. Regie führt Diagóras Chronópoulos; in der
Hauptrolle ist Eléni Róndou zu sehen. Im Attiko Alsos an der
Galátsi-Tangente tritt heute abend der bekannte Musiker Lákis
Chalkiás auf. Die Vorstellung beginnt um 21 Uhr. Der Eintritt ist
frei. Griechische Musik bietet der nordöstlich Athens gelegene Ort
Oropós. Dort singt in den ehemaligen Gefängnisanlagen Dimitris
Bássis. Der Abend ist dem Komponisten Apóstolos Kaldáras gewidmet.
Peter Greenaway ist bekannt als Regisseur. In Athen präsentiert
sich der Filmemacher jedoch als Maler. Eine Retrospektive seiner
Werke, die zwischen 1963 und 2005 entstanden sind, zeigt derzeit
die Griechisch-Amerikanische Union in der Massalías-Straße. Die
Ausstellung dauert bis zum 5. September.