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Chinesische Flotte besucht Piräus: „engere Kooperationen“

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Chinesische Flotte besucht Piräus: „engere Kooperationen“

Griechenland will seine Beziehungen zu China weiter intensivieren. Das erklärte Ministerpräsident Alexis Tsipras (s. Foto) am Donnerstag vor der chinesischen Fregatte „Changbaishan“ im Hafen von Piräus.

Das Schiff war dort in Begleitung anderer Kriegsschiffe der 18. Chinesischen Flotte vor Anker gegangen. Tsipras stellte fest, dass es ein Schwerpunkt seiner Regierung sei, mit China „auf vielen Ebenen“ zu kooperieren. Man suche nach neuen Möglichkeiten der bilateralen Zusammenarbeit. Vor allem wolle man Griechenland zum Brückenkopf für chinesische Produkte auf ihrem Weg nach Europa aber auch in andere Regionen der Welt ausbauen. Es gehe dabei sowohl um die Verbindung auf dem Meer als auch auf dem Festland, wobei Tsipras Eisenbahn- und Straßenverbindungen erwähnte. Eine wichtige Drehscheibe seien die bereits getätigten Investitionen der chinesischen Firma Cosco im Hafen von Piräus. Man suche aber noch nach weiteren Kooperationsmöglichkeiten mit chinesischen Unternehmensgruppen. 

Politisches Ziel seiner Regierung, so Tsipras, sei es, die „Volkssouveränität“ seines Landes wieder herzustellen. Der historische Kampf des chinesischen Volkes gegen Kolonialmächte sei mit diesem zu vergleichen. Der Regierungschef aus Athen fasste seine Gedanken mit den Worten zusammen, dass beide Völker auf eine lange Geschichte zurückblickten, die zum Nutzen ihrer Bürger einen gemeinsamen Weg gehen könnten. Begleitet wurde Tsipras bei der Begegnung mit Vertretern der chinesischen Flotte u. a. von Verteidigungsminister Panos Kammenos (ANEL) und vom Präsidenten der Hafenorganisation Piräus Jorgos Anomeritis.
Vor dem Besuch in Piräus waren der chinesische Flottenchef und Delegationsmitglieder vom in Kürze aus dem Amt scheidenden Staatspräsidenten Karolos Papoulias in dessen Sitz in Athen empfangen worden. In einer Ansprach zog das griechische Staatsoberhaupt Parallelen zwischen der mächtigen griechischen Flotte der Antike zur chinesischen Kriegsmarine. Man danke dem Land der Mitte für den Wunsch, den Hafen von Piräus zum wichtigsten Hafen des Mittelmeeres auszubauen, sagte Papoulias. Dies geschehe nicht nur zum Wohle der beiden Staaten, sondern „zum Wohle aller Ländern, die mit uns zusammenarbeiten“.
(Griechenland Zeitung / jh, Foto: Eurokinissi)

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