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Viel Geld für Kolyva: Unerklärliche Fehlbeträge in Kalamaria

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Viel Geld für Kolyva: Unerklärliche Fehlbeträge in Kalamaria

In Thessaloniki scheint sich erneut ein wirtschaftlicher Skandal anzubahnen. Im Fokus steht das Bestattungsinstitut der Gemeinde von Kalamaria.

Hier wurde für den Zeitraum 2002 bis 2006 ein Fehlbetrag von zwei Millionen Euro aufgedeckt. Presseberichten zufolge werden sich der ehemalige Bürgermeister von Kalamaria, Christodoulos Oikonomidis, der Ex-Generalsekretär der Gemeinde, Dimitris Lekkas, sowie weitere 9 Personen, die unter dem Verdacht der direkten Mittäterschaft stehen, vor Gericht verantworten müssen. Merkwürdig erscheint etwa die Tatsache, dass das öffentliche Bestattungsinstitut allein im Jahr 2005 u. a. für Kolyva (traditionelle Süßspeise bei Begräbnisfeiern, die u. a. aus Weizen, Mandeln, Walnüssen, Petersilie, Mehl, Sesam und Zucker besteht) sowie für Blumen und Särge 370.000 € ausgegeben haben soll, ohne dass dafür entsprechende Rechnungen vorliegen. Die Steuerfahndung Zentralmakedoniens hat deshalb ein Bußgeld und zusätzliche Steuern in Höhe von 400.000 € verhängt. 

Gegen Ex-Bürgermeister Oikonomidis sowie dessen Nachfolger Theodosis Bakoglidis hatte die Staatsanwaltschaft bereits wegen des Vorwurfes der Veruntreuung wegen einer direkten Auftragsvergabe im Zeitraum 2005 bis 2012 ermittelt. Der dadurch entstandene Schaden war auf 2,5 Mio. Euro veranschlagt worden. (GZmp)

Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den einstigen Bürgermeister von Kalamaria,
Chistodoulos Oikonomidis, während einer Pressekonferenz im April 2004.

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