Login RSS

Bauernproteste in Nordgriechenland Tagesthema

  • geschrieben von 
Bauernproteste in Nordgriechenland

Die Bauern Nordgriechenlands gehen auf die Barrikaden und nutzen den laufenden Wahlkampf, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Seit Mittwoch trifft man an verschiedenen Knotenpunkten des nordgriechischen Straßennetzes auf Traktoren. In Serres wurde mit etwa 100 Fahrzeugen für etwa eine halbe Stunde die Straßen blockiert, um gegen die ihrer Ansicht nach unerträglichen Sparmaßnahmen sowie die Steuerbelastung aufmerksam zu machen. Der Verkehr musste umgeleitet werden.


In der Stadt Komotini fuhren die Bauern mit ihren Fahrzeugen bis ins Stadtzentrum, um dort dem Regionalgouverneur von Ost-Makedonien-Thrakien, Giorgos Pavlidis, ihren Forderungskatalog zu überreichen. Das Mitte Juli von der Regierung SYRIZA-ANEL mit den internationalen Geldgebern vereinbarte sogenannte Memorandum III sieht sowohl bei der Besteuerung als auch bei der Sozialversicherung Änderungen vor, die das Einkommen der Bauern negativ beeinflussen.
Bei den Protesten in dieser Woche kam es auch zu Spannungen zwischen den Bauern und der Bereitschaftspolizei MAT. Als die Sicherheitskräfte Kundgebungsteilnehmer daran hinderten, mit ihren Traktoren Straßen zu blockieren, kam es zu heftigen Auseinandersetzungen. Die Landwirte haben angekündigt, ihre Proteste bis zum Wahlsonntag (20. September) fortzusetzen. Der Vorsitzende der Linkspartei „Volkseinheit“ (LAE), Panagiotis Lafazanis, unterstützt unterdessen die Forderungen der Bauern und betonte in einem Interview gegenüber dem privaten Fernsehsender ANT1, dass „das NEIN des griechischen Volkes auf den Straßen und Plätzen gehört wird“. (Griechenland Zeitung / mp)

Unser Foto (Eurokinissi) entstand am Mittwoch in Komotini im Umfeld der Proteste der Landwirte.

 

Nach oben

 Warenkorb