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„Ochi“-Tag: Griechenland feierte mit Militär- und Schülerparaden Tagesthema

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„Ochi“-Tag: Griechenland feierte mit Militär- und Schülerparaden

Am Mittwoch, dem 28. Oktober, feierte Griechenland seinen Nationalfeiertag, den sogenannten „Ochi“-Tag. Neben den traditionellen Schülerparaden fand in Thessaloniki die übliche Militärparade statt.

Am Mittwoch wurde in Griechenland der sogenannte „Ochi-Tag“ gefeiert, einer von zwei Nationalfeiertagen – der zweite ist der 25. März. Am 28. Oktober 1940 hatte Griechenland ein vom damaligen Königreich Italien gestelltes Ultimatum verweigert. Der griechische Diktator Ioannis Metaxas antwortet darauf sinngemäß mit „Nein“ (Ochi). Diese Absage an den geforderten freien Durchmarsch der italienischen Truppen markierte faktisch den Beginn des Krieges gegen Italien. Nach heroischen Kämpfen gelang es der griechischen Armee, Mussolinis Truppen zurückzuschlagen und bis weit nach Albanien hinein zu drängen, das damals italienisches Protektorat war. Dieser Tag markiert heute allgemein den Widerstand gegen den Faschismus.

Mini-Parade auf er Insel Akri
Im Gedenken an das legendäre „Ochi“ im Jahre 1940 werden jährlich im ganzen Land Schülerparaden durchgeführt. Der wohl kleinste dieser Aufmärsche fand in diesem Jahr auf der Insel Akri zwischen Samos und Ikaria in der Ägäis statt. Auf der Straße der 44-Einwohner-Insel paradierten die einzigen beiden Schüler der Grundschule gemeinsam mit ihrem Lehrer. Die Insel gehört zur Gemeinde Patmos und ist gerade einmal 6,7 Quadratkilometer groß. Ihre Küstenlänge misst 25 Kilometer.

Militärparade in Thessaloniki
Höhepunkt der Feierlichkeiten war jedoch die traditionelle Militärparade in der nordgriechischen Metropole Thessaloniki. Abgenommen wurde sie von Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos und Verteidigungsminister Panos Kammenos. Es marschierten u. a. zahlreiche Kulturvereine mit traditionellen Trachten aus vielen Teilen Griechenlands, die Pfadfinder und zum ersten Mal auch Invaliden aus dem Zypernkrieg des Jahres 1974, als türkische Truppen die Insel besetzten.
Neben modernen Militärpanzern fuhren in diesem Jahr auch historische Militärfahrzeuge in der Parade mit.
Höhepunkt war der Kunstflug eines Kampfjets vom Typ F-16 der griechischen Luftwaffe. Als Pilot fungierte Hauptmann Loukas Theocharopoulos, der als einer der besten der NATO gilt. Von seinem Kampfjet aus hat er sich über Funk an das griechische Volk gewandt: „Das «Nein» symbolisiert die Einheit und Entschlossenheit der Griechen“, stellte er fest. Weiterhin rief er die Anwesenden dazu auf „mit Hoffnung in die Zukunft zu schauen“.
Daraufhin wendete sich Staatspräsident Pavlopoulos an den Piloten mit den Worten: „Eure Flügel schützen das Land und unser Volk. Seid Stolz auf eure Mission.“
Elisa Hübel

Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Mittwoch anlässlich des Nationalfeiertages in Heraklion auf der Insel Kreta.

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