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Eklat bei der Jugendorganisation der Konservativen

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Eklat bei der Jugendorganisation der Konservativen

Zu einem Eklat führten Wahlen bei der konservativen Jugendorganisation ONNED am Wochenende in Thessaloniki. Diese Veranstaltung ging dem 10. Ordentlichen Parteikongresses der Mutterpartei Nea Dimokratia (ND) am kommenden Wochenende (22. bis 24. April) voraus. Nominiert wurde schließlich ein neues Zentralkomitee, in dem statt der bisherigen 180 Mitglieder nur noch 120 Genossen vertreten sind.
Persönlich Anwesend beim Kongress war der ND-Vorsitzende Kyriakos Mitsotakis. Doch im Anschluss zeigte er sich äußerst unzufrieden mit der Veranstaltung. Am Sonntagabend stellte er fest, dass man das jüngste Wahlergebnis der ONNED nicht akzeptieren könne. Deshalb würden beim ND-Kongress – anders als vorgesehen – auch keine Vertreter der Jugendorganisation teilnehmen.

Den Erklärungen von Mitsotakis zufolge habe in Thessaloniki überhaupt kein Wahlverfahren stattgefunden, es seien noch nicht einmal Wahlurnen aufgestellt worden. Mitsotakis kritisierte „Mechanismen, die der Verteilung von Privilegien dienen“. Diese würden die gesamte Parteijugend „beschmutzen“, so sein Urteil.  
Der Chef der Konservativen fasste zusammen, dass es sich um „eine inakzeptable Situation“ handle. Das widerspreche den Zielen der Partei, die sich vor allem an die Jugend des Landes wende. Letztere, so der Konservative, fordere die Wahrheit und sei inspiriert von den Werten der Freiheit, der Solidarität und der Aufrichtigkeit. Dass aber, was „in einer derart kranken Atmosphäre“ beim ONNED-Kongress vorgefallen sei, sei schlicht „inakzeptabel“. Man werde die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, wie es im Statut vorgesehen sei. Unmittelbar nach dem ND-Kongress werde man daran gehen, die ONNED „neu zu gründen“. Nach diesem Verfahren werde die Jugendorganisation „modern und kreativ“ sein, „offen für alle Jugendlichen“. Mitsotakis sprach von einer Organisation, die politischen Ideen und Politiken „für die Jugend, für die Gesellschaft und für unsere Heimat“ verpflichtet sei.
Von einem „Fiasko“ hatte auch der bisherige ONNED-Vorsitzende Sakis Ioannidis gesprochen. Er hatte sich gemeinsam mit einer größeren Gruppe Gleichgesinnter als Zeichen des Protestes vom Kongress zurückgezogen. (Griechenland Zeitung / eh)

Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Mitsotakis (rechts) am 22. August 2014 während eines ONNED-Kongresses im Athener Vorort Kammena Vourla.

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