Griechenland/Nafplio. Der Chef der oppositionellen konservativen
Nea Dimokratia Antonis Samaras kritisierte am Samstag im Rahmen
einer Parteiveranstaltung die Regierung Papandreou. Er warf dem
Premierminister vor, angesichts der Finanzkrise eine falsche
Politik zu betreiben und für Einmischung des Internationalen
Währungsfonds in Griechenland verantwortlich zu sein. Die
sozialistische Regierung habe die Anleihen des Landes verdreifacht,
sagte Samaras, und die Lage sei außer Kontrolle geraten. Einer
Involvierung des IWF könne man immer noch entgehen.
en. „Wir müssen
unsere eigene Stärke erkennen", betonte der ND-Vorsitzende.
Griechenland verfüge über viele unerschlossene materielle und
immaterielle Ressourcen und über großen Reichtum. Nach Ansicht von
Samaras sei Griechenland ein reiches, hoch verschuldetes Land. Er
räumte gleichzeitig ein, dass seine Partei mitverantwortlich für
die aktuelle wirtschaftliche Situation sei. Allerdings habe sie
„all ihre Fehler zugegeben und die Lasten der Vergangenheit
abgelegt", so Samaras. Auf derselben Parteiveranstaltung verwies
die Ex-Ministerin Dora Bakojanni darauf, dass man die Rolle des IWF
nicht „dämonisieren" solle. (Griechenland Zeitung, sp)