Login RSS

Zypernproblem: Durchbruch nicht erreicht – Hoffnung besteht weiterhin Tagesthema

  • geschrieben von 
Zypernproblem: Durchbruch nicht erreicht – Hoffnung besteht weiterhin
Ohne greifbare Ergebnisse ging am Donnerstag in Genf ein Gipfeltreffen zur Lösung des Zypernproblems zu Ende. Allerdings, und das ist die gute Nachricht: die Gespräche gehen weiter. Bereits Mitte der kommenden Woche (18. und 19. Januar) soll auf der Ebene von Technokraten weiter verhandelt werden.
Teilnehmen werden Vertreter Griechenlands, der Türkei, sowie der beiden Volksgruppen auf Zypern und der Vereinten Nationen. Von den erzielten Fortschritten wird abhängen, wann sich die involvierten Politiker abermals an einen Tisch setzen. Starke Meinungsverschiedenheiten gibt es nach wie vor bei den Themen  „Garantien“ und „Sicherheit“. Ankara will seine auf der Insel stationierten Besatzungskräfte nicht abziehen, während Athen auf einen solchen Schritt beharrt. 
Die Begegnung am Donnerstag fand unter der Schirmherrschaft von UN-Generalsekretär Antonio Guterres statt. Anwesend waren der Präsident der Republik Zypern Nikos Anastasiadis und der Führer des türkischsprachigen Nordteils des Inselstaates Mustafa Akinci, die bereits seit Montag in Genf bilaterale Unterredungen führten. Mit am Tisch saßen auch die Außenminister der drei Garantiemächte Griechenland, Türkei und Großbritannien. An einem gemeinsamen Essen nahm zudem der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker teil. Er stellte fest, dass die EU eine aktive Rolle bei den Lösungsbemühungen spiele, vor allem bei den Themen Garantien und Sicherheit. Er fügte hinzu, dass er auch ein persönliches Interesse an der Wiedervereinigung der seit 1974 geteilten Insel habe.
UN-Generalsekretär Guterres sprach im Anschluss von einer „historischen Chance“, die man „nicht verpassen“ dürfe. Die Teilnehmer an den Gesprächen in Genf hätten anerkannt, dass man die „Verhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss bringen“ müsse. Allerdings, so fügte er hinzu, sei der Weg noch weit; man dürfe „keine Wunder erwarten“. Er verwies außerdem darauf, dass die beiden Volksgruppen auf Zypern nach einer Lösungsfindung darüber per Referendum entscheiden müssen. (Griechenland Zeitung / jh)
 
 
Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt den griechischen Außenminister Kotzias in einer Unterredung mit dem zyprischen Staatspräsidenten Anastassiadis. 
 
Nach oben

 Warenkorb