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„Concordia Euro Summit“ – Internationaler Kongress in Athen Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Alexis Tsipras beim Kongress der „Concordia Euro Summit“. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Alexis Tsipras beim Kongress der „Concordia Euro Summit“.

Am Dienstag und Mittwoch dieser Woche (6. und 7. Juni) hat in der griechischen Hauptstadt Athen zum ersten Mal ein Kongress der „Concordia Euro Summit“ stattgefunden. Ziel ist es gewesen, eine Brücke des „Ideenaustausches“ zu bauen, der den öffentlichen und den privaten Sektor sowie jene Organisationen verbindet, die nicht auf Gewinn ausgerichtet sind. Im Mittelpunkt standen die Flüchtlings- und Immigrationskrise, berufliche Chancen und Beschäftigung der jungen Generation.

Biden für Schuldenerleichterung
Aus diesem Anlass war auch der frühere Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika Joe Biden nach Athen gereist. Dieser hob in seiner Rede hervor, dass die Kooperation zwischen Griechenland und den USA „wichtig“ sei. Er teilte mit, dass seine politische Karriere u. a. in der griechischen Gemeinde der Vereinigten Staaten begonnen habe. Zeitgleich stellte er fest, dass ein „starkes Griechenland“ mit einem „starken Europa“ verbunden sei. Und ein „starker Euro“ sei auch –  wie es Harry Truman bereits in seiner Doktrin im Jahr 1947 vorgestellt habe – für die USA wichtig. Biden rief „Europa“ dazu auf, Griechenland zu unterstützen. Möglich sei dies, durch eine Schuldenerleichterung, stellte der Gast aus Washington fest. Letztendlich bedankte sich Biden bei den Griechen für die Aufnahme einer großen Anzahl von Flüchtlingen.

Tsipras: „Momentum der Erholung“
Auf dem Rednerpult stand auch der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras. Er sprach sich für mehr Wachstumsinvestitionen in Griechenland aus, „die Gewinn einbringen“. Würden sich die Geldgeber für solche einsetzen, würden auch die Unstimmigkeiten zwischen der EU und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) gegenüber den wirtschaftlichen Perspektiven Griechenlands gelöst, schätzte das griechische Regierungsoberhaupt ein.
Tsipras erwähnte „erholende Indikatoren“ in den Bereichen Privatkonsum, Handel, Export, Investitionen und der Beschäftigung. Im Mai etwa seien 89.500 Arbeitsplätze geschaffen worden und im April seien es gar 92.000 neue Jobs gewesen.
Daher sprach das Regierungsoberhaupt von einem „Momentum der Erholung“ und er betonte: „Griechenland ist bereit. Die Investoren sind bereit. Die Märkte sind bereit.“ Der nächste Schritt werde von der politischen Führung Europas erwartet.

Oppositionelle Strukturreformen
Am Kongress der Concordia Euro hat auch der griechische Oppositionschef Kyriakos Mitsotakis aus den Reihen der konservativen ND teilgenommen. In seiner Rede setzte er sich für Strukturreformen ein. Diese könne nach Auffassung von Mitsotakis die amtierende Regierung, die vom Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) getragen wird, aus „ideologischen Gründen“ nicht stemmen. Der ND-Chef sprach sich für einen Übergang zu alternativen Energiequellen aus und nannte dafür als die USA. In allen betreffenden Staaten habe dies u. a. für die Entstehung neuer Arbeitsplätze gesorgt.

Elisa Hübel

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Alexis Tsipras

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Joe Biden

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Ministerpräsident Tsipras, rechts im Bild der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäos. Links im Bild die UNESCO-Botschafterin Marianna Vardionjanni.

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